Mit der feierlichen Enthüllung der Meerjungfrau im Schlosspark beginnt ein weltweites Charity-Projekt.
Sie ist die dritte ihrer Art und sie badet genüsslich im Weinheimer Schlossparkweiher unter den beiden Burgen. „AMA du Parc“ heißt die knapp zwei Meter große Bronzeskulptur, die am Samstag von Oberbürgermeister Heiner Bernhard und der französischen Künstlerin Amaryllis Bataille enthüllt worden ist. Zwei ähnliche Kunstwerke stehen bereits an der Cote d’Azur und in Glion in der Schweiz. In Deutschland kommt eine zweite „AMA“ dazu, nämlich in Engelsburg am Rhein die „AMA du Loreley“. Damit ist in Weinheim ein riesiges Charity-Projekt gestartet, das weltweit einen Erlös von 500.000 Euro für gute Zwecke zusammenbringen soll.
Initiiert ist es von dem in Weinheim wohnenden Unternehmer Thomas Noor. Elf Standorte für insgesamt 100 Skulpturen aus der Hand von Amaryllis Bataille stehen schon fest, berichtete Noor. Weitere 89 werden noch gesucht. „Es sollen die schönsten Plätze der Welt am Wasser sein, den Weinheimer Schlosspark
zähle ich dazu“, erklärte er einer Schar geladener Gäste und Schaulustiger, die sich am Weinheimer Schlosspark versammelt hatten. Und OB Bernhard bedankte sich: „Wir fühlen uns geehrt.“ Der Rathauschef nahm die Enthüllung in Odenwälder Tracht vor, die er mit Anglerhosen schützte; in Weinheim wird gerade Kerwe gefeiert. Auch die Künstlerin watete mit Gummihosen in den Weiher.
Jede der 100 „AMA“ ist übrigens ein bisschen verändert, jede ein Unikat, fast zwei Meter groß und rund 165 Kilo schwer aus massivem Bronzematerial.
Innerhalb von zwei Jahren sollen die Kunstwerke an ihrem Ort für 15.000 Euro einen Käufer finden; jeweils 5.000 Euro fließen dann vor Ort einem guten Zweck zu, so dass insgesamt eine halbe Million Euro für Wohltätigkeit verwendet werden kann. Falls eine „AMA“ nicht direkt an den Mann zu bringen ist, wird sie versteigert. Aber davon geht Thomas Noor nicht aus.