Der Reiterverein Heidelberg e. V. wird auf keinen von insgesamt 18 erörterten Ersatzstandorten ausweichen können – dies beschloss der Heidelberger Gemeinderat am 26. Juli 2012. Damit ist ein langjähriges Verfahren zur Suche nach einem neuen Standort für den Verein ohne Ergebnis beendet. Der Reiterverein Heidelberg e.V. muss seinen derzeitigen Standort in Heidelberg-Neuenheim bis Ende 2013 räumen, da das Gelände dringend für die Erweiterung des Zoos und der Universität benötigt wird.
Die Stadt Heidelberg hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Anläufe unternommen, um einen geeigneten Ersatzstandort zu finden. Insgesamt wurden im Stadtgebiet 18 Standorte geprüft, zahlreiche Gespräche und Verhandlungen geführt sowie zwei Moderationsrunden mit allen Beteiligten und mit breiter Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt. Zuletzt kamen drei Standorte in die nähere Auswahl: das Handschuhsheimer Gewann Schänzel, das Kirchheimer Gewann „Auf der Schwetzinger Bahn“ beim US-Flugplatz und die Wieblinger Wolfsgärten westlich des Autobahnkreuzes A 5/A 656. Alle diese Standorte lehnte der Gemeinderat mit einer Mehrheit von 24 zu 17 Stimmen ab.
Bereits langjährige Diskussion
Die aktuelle Diskussion hat bereits eine lange Vorgeschichte. So ist der Reiterverein Heidelberg seit mehreren Jahren darüber informiert, dass die heute von ihm genutzte Fläche aufgrund eines Bedarfs von Seiten der Universität deutlich reduziert werden würde. Auch der Zoo braucht dringend die an den Reiterverein verpachteten Flächen, um den lange geplanten Bau des Afrikahauses umzusetzen. Der Pachtvertrag des Reitervereins war ursprünglich bis zum November 2004 befristet. Im Jahre 2000 wurde dieser Vertrag um fünf Jahre verlängert – also bis November 2009. Seit dem Jahr 2007 wird die Standortsuche für ein neues Vereinsgelände durch den Reiterverein Heidelberg aktiv betrieben.