"Ich freue mich sehr über die Förderzusage der Europäischen Union," erklärt Dr. Ludger Tekampe, Kurator des Historischen Museums der Pfalz. "Dank der Zuschüsse aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kann in Speyer bis 2014 ein spannendes, dreiteiliges Konzept zu dem Thema "Die Pfalz im Ersten Weltkrieg" entstehen." Mit diesem Vorhaben beteiligt sich das Historische Museum der Pfalz an einem länderübergreifenden Ausstellungsprojekt zur Geschichte des Ersten Weltkriegs.
Innerhalb seiner Sammlungsausstellung "Die Neuzeit" widmet das Museum den Kriegsjahren von 1914 bis 1918 einen eigenen Ausstellungsbereich. Erstmals werden zeitgenössische Objekte, Fotografien und Dokumente, die bislang im Depot des Museums verborgen waren, wissenschaftlich aufgearbeitet und ausgestellt. Schwerpunkt der Präsentation wird die Rolle der Pfalz als wichtiger Versorgungsraum nahe der Kriegsfront sein: Pfälzische Lazarettstandorte und große Kriegsgefangenenlager in Landau und Germersheim werden ebenso im Zentrum stehen wie die schwierige Ernährungslage der zivilen Bevölkerung während der Kriegsjahre. Ein weiteres Thema bildet die Ausweitung der pfälzischen Rüstungsindustrie. Die Entwicklung dieser Präsentation zum Ersten Weltkrieg findet im Zuge einer auf mehrere Jahre ausgelegten Neugestaltung der Sammlungsausstellung "Die Neuzeit" im Historischen Museum der Pfalz statt.
Auch außerhalb der Museumsmauern wird das Projekt zum Ersten Weltkrieg erlebbar sein: Ein Plakatprojekt mit originalen Abbildungen historischer Plakate wird zahlreichen Passanten auf Litfaßsäulen und Anschlagtafeln den Zeitgeist der Kriegsjahre näher bringen. Gleichzeitig werden diese "Zeitzeugen" auf eine Internetplattform hinweisen, die ebenfalls Teil des Gesamtkonzepts sein wird. Über diese Online-Datenbank wird das Historische Museum der Pfalz seine Sammlung historischer Fotografien und Dokumente einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.
Weitere Informationen zum Historischen Museum der Pfalz online unter www.museum.speyer.de
Im Rahmen des INTERREG-Projekts "1914 – 1918" realisieren Partner aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz mit einem Gesamtbudget von über 2,5 Millionen Euro eines der aktuell größten grenzüberschreitenden Kulturvorhaben am Oberrhein. Ziel ist die Präsentation von acht Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg im Jahr 2014. Neben dem Historischen Museum der Pfalz und dem Dreiländermuseum Lörrach als dem Hauptprojektträger leisten 32 Museen, Archive und Geschichtsvereine einen Beitrag zu diesem länderübergreifenden Vorhaben; darunter das Musée Historique de Straßburg, das Museum für Stadtgeschichte der Städtischen Museen Freiburg und das Wehrgeschichtliche Museum Rastatt.
Aktuelle Informationen zum EU-Projekt online unter www.interreg-oberrhein.eu