Die unabhängige Befragung der „Arbeitsgruppe für empirische Bildungsforschung e.V.“ (Heidelberg) zur Zufriedenheit der Besucher mit dem Zoo Heidelberg macht deutlich: Die Besucher sind begeistert von dem, was ihnen der Heidelberger Zoo zu bieten hat. Insgesamt wird der Zoo mit einer überragenden Gesamtnote von 1,75 beurteilt. Weit über 80% der befragten Zoobesucher beurteilten ihren Tag im Zoo mit „sehr gut“ oder „gut“. Darüber hinaus zeigt das Ergebnis aber auch, dass der Zoo für die Stadt Heidelberg wirtschaftlich und auch touristisch an Bedeutung gewinnt.
Besonderes Highlight des Zoos ist nach Meinung der Besucher das im Sommer 2010 eröffnete Elefantenhaus. Aber auch sonst sieht sich der Zoo im Aufwind: Sehr viele der Befragten lobten die positive Entwicklung der gesamten Zooanlage in den letzten Jahren. Auch die Familienfreundlichkeit des Heidelberger Zoos bekommt durchweg positive Noten: Insgesamt 84% stimmten durchschnittlich mit „sehr gut“ oder „gut“. Da der Zoo vorrangig von Familien mit kleinen Kindern besucht wird, sind die vorhandenen Spielmöglichkeiten ein wichtiger Faktor für das positive „Freizeiterlebnis Zoo“. Diese hohe Akzeptanz des Zoos macht sich auch bei der Bewertung des Eintrittspreises bemerkbar: Kaum jemand findet den Zoo zu teuer, 83% finden den Eintrittspreis angemessen oder sogar günstig.
Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann freut sich über das Ergebnis der repräsentativen Befragung, „weil die Besucher die Entwicklung unseres Zoos positiv wahrnehmen und dies nun auch durch eine unabhängige Befragung bestätigt wurde“.
Sehr interessant ist das Ergebnis hinsichtlich der Anziehungskraft und damit letztlich auch der wirtschaftlichen Bedeutung des Zoos für die Stadt Heidelberg: 20 Prozent des Publikums kam direkt aus Heidelberg. Legt man die Gesamtbesucherzahl des Jahres 2011 (600.000) zu Grunde, waren das 120.000 Personen. 480.000 Besucher kamen jedoch von weiter her. Unter ihnen ist die größte Gruppe (31% bzw. 180.000 Personen) aus der Umgebung im 20 Kilometer-Umkreis der Stadt. Noch einmal 10% kamen aus den Städten Mannheim und Ludwigshafen. Fasst man diese drei Gruppen als „Rhein-Neckar-Publikum“ zusammen, so macht dieses Publikumssegment rund 61% aus. Aus dem übrigen Baden-Württemberg und dem übrigen Rheinland-Pfalz kamen 24% der Besucher.
Von weiter weg kamen Besucher aus Hessen (9%), andere Bundesländer und Ausland (6%), das sind hochgerechnet 90.000 Besucher pro Jahr.
Von besonderem Interesse war daher, ob die nicht-Heidelberger Besucher – außer dem Zoobesuch – am gleichen Tag noch etwas anderes in Heidelberg unternommen haben. Ergebnis: Je nach Herkunft waren zwischen 30% und 60% aller Befragten am Tag des Zoobesuchs auch sonst noch in der Stadt unterwegs. Die wichtigste Aktivität war der Besuch der Heidelberger Altstadt, oft verbunden mit einem Einkaufsbummel und auch der Besichtigung des Schlosses. Auf die Gesamtbesucherzahl im Jahr 2011 hochgerechnet, haben 30.000 Personen ihren Zoobesuch mit einem Restaurantbesuch verbunden und 10.000 mit einer Hotelübernachtung.
Dr. Ulrich Paatsch von der Heidelberger „Arbeitsgruppe für empirische Bildungsforschung“ betont, dass der Heidelberger Zoo in erster Linie ein Magnet für die Bevölkerung in und um Heidelberg ist. „Das Ergebnis zeigt aber auch, wie weiträumig der Zoo Heidelberg inzwischen als Tagesausflugsziel genutzt wird. Vor allem im Sommer trifft man Tagesausflügler und Kurzurlauber an, die aus dem übrigen Baden-Württemberg, Hessen und aus Rheinland-Pfalz stammen. Das ist ein deutlicher Beleg für die hohe Attraktivität des Heidelberger Zoos als Ausflugsziel“.