Unerschütterliche Gäste erlebten viel beim UNESCO-Welterbe- und Geo-Naturparktag in Lorsch

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Dem Wetter zum Trotz kamen sie, wenn auch nicht so zahlreich, wie wenn die Sonne gelacht hätte. Dennoch waren die Organisatoren des 8. UNESCO-Welterbetage und des Geo-Naturparktages von der Besucherresonanz positiv überrascht.

Erfolgte der Aufbau am Sonntagmorgen noch in strömendem Regen, wurden die regenfreien Phasen immer länger, ja es zeigte sich gar hie und da blauer Himmel. Die regentechnisch gut ausgerüsteten Gäste nahmen das Wetter ohnehin gelassen hin und freuten sich über die zahlreichen Angebote, die sie zwischen Königshalle und Altem Rathaus erwarteten.

Rund um die Geo-Naturpark-Geschäftsstelle war der Focus ganz auf das Erleben, Entdecken, Erforschen und Genießen gerichtet: Wildkräuter sammeln, das geht auch, wenn die Sonne auf sich warten lässt. Geopark-Ranger Petra Habeck führte zahlreiche interessierte Gäste zu dem gesunden und schmackhaften Grün in den Wiesen rund um das Welterbe Kloster Lorsch. Anschließend konnte das Sammelgut am Ranger-Stand direkt weiter verarbeitet werden – zu Kräutersalz oder als Vitaminbombe auf Butterbrot.

Will man mit Erdfarben malen, braucht man ohnehin reichlich Wasser. Dazu allerlei Pülverchen und Steinchen und schon war das kreative Kunstwerk fertig, was viele kleine und große Künstler ausprobierten. Wer zuhause weiter malen wollte, konnte sich einen der individuell gravierten Riesenbleistifte vom Felsenmeer mitnehmen. Kooperationspartner Jixian Gao hingegen sorgte mit kunstvoller chinesischer Kalligraphie dafür, dass viele Besucher eine schöne, ganz persönliche Erinnerung mit heim nehmen konnten. International ging es auch bei der virtuellen Reise zu den Partner-Geoparks zu. Dies zeigte die Vielfalt der neunundachtzig Regionen, die, wie der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, weltweit zum Globalen Geopark-Netzwerk der UNESCO gehören.

Glücklich trotz Wetterkapriolen – das lag ganz gewiss nicht nur an den unerschrockenen Besuchern und den schönen Angeboten, sondern auch an dem besonderen, neuen Produkt, das der Geo-Naturpark vorstellte: Glückshonig aus der Region, von heimischen Bienen, biologisch produziert. Man konnten nicht nur das leckere Produkt verkosten, vielmehr den schwarz-gelben Honigproduzenten direkt auf den Leib rücken, die – durch eine Plexiglas-Scheibe gut gesichert – in einer Schauwabe emsig ihrer Arbeit verrichteten. Wer die Bienenkönigin entdeckte, durfte gleich ein Honigbonbon „ernten“.

Mit ihrem Motto „(Wieder-)Entdeckungen. Ein Welterbefest auf der Baustelle“ haben die Organisatoren aus der Not rund um die Großbaustelle am Kloster Lorsch eine Tugend gemacht – und gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern in jeder Hinsicht umgesetzt: Das Percussion-Ensemble der Martin –Luther-Schule Rimbach begeisterte mit musikalischen Darbietungen auf Mülltonne und Kehrbesen. Kinder malten das Gerüst der Torhalle schöner. Klosterführer versorgten Interessierte und Neugierige mit Detailwissen rund um das Investitionsprogramm. Die Nibelungen-Königin Brunhild erzählte, wie sie ihre Würde trotz des schmählichen Betrugs an ihrer Person wunderbar überlebte. Und am Pfingstrosen-Stand des Heimat- und Kulturvereins konnte man sehen, wie die prächtige Pflanze noch in den kräftigsten Regenguss Farbe und Duft zaubert. – Dank also an alle Gäste, die zu diesen (Wieder-)Entdeckungen gekommen sind!