Privat-Dozentin Dr. Ulrike Attenberger kann sich über eine weitere hochrangige Auszeichnung freuen: Im Rahmen des Röntgenkongresses, der vom 16. bis 19. Mai 2012 in Hamburg stattfindet, wird ihr von der Deutschen Röntgengesellschaft der mit 2.500 Euro dotierte Walter-Friedrich-Preis verliehen.
Es ist ein weiterer Erfolg in der wissenschaftlichen Karriere der Oberärztin, die am Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) ein eigenes Geschäftsfeld leitet.
PD Dr. Attenberger, die im Alter von 31 Jahren habilitierte, ist in ihrer wissenschaftlichen Lauf‐bahn bereits mit einigen Preisen ausgezeichnet worden. Davon zeugte zuletzt ihre Aufnahme in das so genannte Fast Track Programm der Robert-Bosch-Stiftung, mit der diese ausgewählte exzellente Nachwuchswissen‐schaftlerinnen der Lebenswissenschaften fördert, um sie für ihren Weg zu Spitzen‐positionen in Wissenschaft und Forschung fit zu machen.
Den Walter-Friedrich-Preis verleiht die Deutsche Röntgengesellschaft an Radiologen, die nicht älter als 40 Jahre sind und heraus‐ragende wissenschaftliche Arbeiten in der Radiologie erbracht haben. PD Dr. Attenberger erhält die Auszeichnung für ihre Habilitationsschrift, die sie an der Medizinischen Fakultät Mannheim unter der Leitung von Professor Dr. Stefan Schönberg, Ärztlicher Direktor des Instituts für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, erstellt hat. Die junge Radiologin hatte in dieser ausgezeich‐neten Arbeit das Ziel, die Anwendungs‐möglichkeiten der Magnetresonanztomographie (MRT) in der klinischen Routinediagnostik schwerkranker Patienten durch innovative Akquisitionstechniken zu erweitern, erfolgreich umgesetzt.
PD Dr. Attenberger leitet das Geschäftsfeld „Präventive Bildgebung“ am Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin der UMM. Ziel ihrer Arbeiten ist es, hoch-sensitive und gleichzeitig schonende Verfahren zu entwickeln, mit denen Krankheiten so früh wie möglich erkannt und folglich effizienter therapiert werden können und die den Patienten dabei möglichst wenig belasten. Im Visier hat sie vor allem die so genannten Zivilisationser‐krankungen der Gefäße und des Herzens, aber auch Krebserkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates. Bei der Diagnostik dieser Erkrankungen kommt insbesondere die Hochfeld-MRT zum Einsatz, die PD Dr. Attenberger für ihre speziellen Anforderungen im Team mit Medizinern und Physikern der Medizinischen Fakultät Mannheim optimiert.
PD Dr. Attenberger ist die dritte Wissenschaftlerin der Medizinischen Fakultät Mannheim, die mit dem Walter-Friedrich-Preis ausgezeichnet wird: Professor Dr. Henrik J. Michaely, Oberarzt und Leiter des Geschäftsfeldes „Abdominelle und Vaskuläre Bildgebung“, ebenso wie PD Dr. Attenberger am Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, erhielt den Preis im Jahr 2010, Professor Dr. rer. nat. Lothar R. Schad, Direktor des Instituts für Computerunterstützte Klinische Medizin, bereits 1995.
Walter-Friedrich-Preis der Deutschen Rönt‐gengesellschaft
Der mit 2.500 Euro dotierte Preis ist nach dem Physiker Walter Friedrich (1883-1968) benannt, dem ersten Berliner Lehrstuhlinhaber für Medizinische Physik. Der Walter-Friedrich-Preis berücksichtigt insbesondere die Gemeinsamkeit von Physik, Technik, Biologie und Medizinischer Radiologie. Er wurde 1967 erstmalig von der Gesellschaft für Medizinische Radiologie der DDR (GMR) verliehen, seit den 1990er Jahren wird das Stiftungsvermögen von der Deutschen Röntgengesellschaft e.V. betreut.