Die Methadon-Schwerpunktpraxis in Mannheim hat eine neue Leitung. Zum 1. April 2012 ist die Praxis, die bisher als Einrichtung der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) geführt wurde, in eine freiberufliche Trägerschaft übergegangen.
KVBW-Vorstand Dr. Johannes Fechner sagte dazu: „Die Praxis hat über viele Jahre hinweg eine bundesweite Vorreiterrolle in der Drogensubstitution eingenommen. Daher freue ich mich, dass wir die Praxis in dieser Form weiterführen können. Gemeinsam mit den anderen Ärzten in Mannheim, die in diesem schwierigen Bereich tätig sind, können wir damit weiterhin die Versorgung der Patienten auf hohem Niveau gewährleisten.“ Für die Gesundheitsdezernentin der Stadt Mannheim, Dr. Ulrike Freundlieb, ist die Methadon-Substitution ein wichtiger Baustein in der städtischen Gesundheits- und Drogenpolitik. „Deshalb haben wir uns entschlossen, die Methadon-Praxis in den kommenden zwei Jahren im Rahmen unserer gesamtstädtischen Strategie zur Drogenprävention und unserer städtischen Angebote zur Drogensubstitution weiter zu fördern.“
Fechner bedankte sich bei der Stadt für die konstruktive Zusammenarbeit bei der Neukonzeption. „Die Stadt hat durch ihre großzügige Unterstützung einen großen Anteil daran, dass die Praxis in dieser Form in den kommenden zwei Jahren weitergeführt werden kann. Wir haben erhebliche Schwierigkeiten im Land, die Versorgung der Methadon-Patienten aufrechtzuerhalten, weil wir immer weniger Ärzte finden, die diese Aufgabe übernehmen wollen. Umso mehr begrüßen wir daher das Engagement der Stadt, das wir als beispielhaft im Land ansehen.“