Wohin mit dem Geschwisterkind, wenn es darum geht, ein krankes Kind in der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) zu besuchen, aber weit und breit niemand in Sicht ist, der in dieser Zeit die Betreuung übernehmen kann? Eine Antwort auf diese Frage gibt seit über zehn Jahren die Kinder-Oase.
Sie ermöglicht es Eltern, in Ruhe ein erkranktes Kind zu besuchen möchten und dessen gesunde Geschwister gut betreut zu wissen. Mittlerweile ist diese Einrichtung täglich für drei Stunden geöffnet.
Doch selbst wenn die Betreuerinnen ehrenamtlich arbeiten – Schulungen, neues Mobilar und eine ergänzte Spielzeugsammlung haben ihren Preis. Mit 3.500 Euro hat der Lions Club Waghäusel Eremitage nun dieses Betreuungsangebot unterstützt. Ein Betrag, der als Teilerlös eines großen Flohmarktes unter dem Motto "Krempel, Kunst und Kunterbundes" erwirtschaftet wurde; außerdem bat ein Mitglied anlässlich seines runden Geburtstags um Spenden und stockte damit den Betrag großzügig auf.
Bei einem Besuch in der Kinder-Oase überzeugten sich die Lions aus dem Nordbadischen, dass ihr Geld gut angelegt wird. Ursel Heyduk, über den Mannheimer Caritasverband für die Koordinatorin der ehrenamtlichen Kräfte im Universitätsklinikum zuständig, und die evangelische Klinikseelsorgerin Claudia Paschmann, vermittelten einen aufschlussreichen Einblick in die Arbeit der Geschwisterkinder-Betreuung, den leitende Pflegekräfte der Klinik und ehrenamtliche Betreuerinnen bestätigten.
Die "Kinder-Oase" ist ein Kooperationsprojekt von Christlicher Krankenhaushilfe der Caritas-Konferenzen, evangelischer und katholischer Klinikseelsorge und dem Elternverein "Frühgeborene und kranke Neugeborene Mannheim e.V". Mittlerweise ist dieser Dienst auf über 30 ehrenamtliche Betreuerinnen angewachsen, die sich um die jungen Gäste kümmern: Sie basteln, malen, erzählen oder spielen mit ihnen. Damit vermitteln sie den jungen Besuchern das Gefühl, mit ihren Sorgen und Fragen angenommen zu sein.
Über eine hohe Spende freuen konnte sich auch eine andere, im Kinderzentrum der UMM beheimatete Einrichtung: der Förderverein ECMO Deutschland. Der Aktiven des Fasnachtsvereins "Gellemer Hexe" aus Göllheim sammelten bei einer Spendentour an Weiberfasnacht Geld für einen guten Zweck und übergaben nun auf der Kinder-Intensivstation 2.222,22 Euro an den Förderverein. ECMO ist ein in Mannheim entwickeltes Therapieverfahren, das insbesondere bei Neugeborenen eingesetzt wird, um für eine gewisse Zeit die Lungenfunktion zu ersetzen. Den Spenderinnen schilderte Stationsleiterin Monika Schindler die Arbeit der Intensivstation, für den Förderverein nahmen Andrew Loudon, Sandra Maaßen und Thomas Furcht die großzügige Unterstützung dankbar entgegen.