Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, Professor Dr. Hans-Jürgen Seimetz, hat für ehrenamtliches Engagement die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz an Rainer Winkler aus Ludwigshafen ausgehändigt.
In der Laudatio hob Seimetz das langjährige Wirken des 68-Jährigen hervor.
Rainer Winklers Leidenschaft für den Sport sowie sein Engagement für den Eisenbahner-Sportverein 1927 e.V. Ludwigshafen (ESV) zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben.
Begonnen hat alles 1954, als Rainer Winkler in jungen Jahren Mitglied beim ESV wurde. Hier spielte er insgesamt 23 Jahre lang Fußball. Aber auch in anderen Sportarten wie Wasserball, Schwimmen und Handball fühlte er sich wohl. Allerdings war Rainer Winkler mit Leib und Seele immer Fußballer. Schon recht früh übernahm er als Jugendtrainer beim ESV Verantwortung. Um dieser Aufgabe auch gerecht zu werden, absolvierte er 1964 an der Sporthochschule in Köln eine Übungsleiterausbildung. In den darauf folgenden Jahren bekleidete Winkler weitere ehrenamtliche Funktionen im ESV, wie beispielsweise die des Vereinsjugendleiters, des Veranstaltungsleiters, des Geschäftsführers, des Ersten Vorsitzenden und die des Präsidenten. Unter seiner Leitung hat sich der ESV zum größten Sportverein der Stadt Ludwigshafen mit über 3.000 Mitgliedern entwickelt. Stets ist es ihm gelungen, die Mitglieder seines Vereins zur Teilnahme an Veranstaltungen der Stadt Ludwigshafen
oder des Ludwigshafener Sportverbandes zu motivieren. So wurden unter anderem Events wie der "Ludwigshafener Stadtlauf", "Sporteln in der Familie", "Eine Stadt spielt" sowie die Aktion "Saubere Stadt" von den ESV-Mitgliedern unterstützt.
Ebenso lagen ihm stets soziale Belange wie auch die Integration von ausländischen Jugendlichen am Herzen. So initiierte er zu diesem Thema mehrere Projekte, wie zum Beispiel das Projekt „Sport bildet Jugend“. Im Rahmen dieses Projekts konnten Jugendliche mit Migrationshintergrund, die der Fußballabteilung des ESV angehörten, eine kostenlose Hausaufgabenhilfe in Anspruch nehmen. Auch hat er, als einer der Ersten, einen Integrationsbeauftragten in den erweiterten Vorstand berufen. Gleichermaßen sind auch die erfolgreichen Teilnahmen am Sportspendenprojekt der BASF sowie am Projekt des Landessportbundes „Sport für alle – Wir helfen mit“ zu erwähnen. Bis zum heutigen Tag ist der zu Ehrende innerhalb des ESV als verantwortlicher Redakteur der Vereinszeitschrift ESV-Echo, als Pressewart sowie als Schatzmeister tätig.
Darüber hinaus gilt er als „Motor“ der 27-jährigen Freundschaft mit der Ludwigshafener Partnerstadt Havering mit insgesamt 40 Begegnungen und 164 Freundschaftsspielen. So ist es letztlich auch ihm zu verdanken, dass der ESV mit dem 2. Platz beim „Europa-Preis 1997“ für das europäische Engagement im Bereich des Sports geehrt wurde.
Ein solches ehrenamtliche Engagement über fünf Jahrzehnte blieb nicht ungesehen. Die Stadt Ludwigshafen hat ihn 2005 mit der Bürgerschaftsmedaille und 2007 mit der Sportehrenplakette ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Gold hat ihm der Sportbund Pfalz e.V. verliehen. Des Weiteren hat Rainer Winkler die Verbandsehrennadel des Südwestdeutschen Fußballvereins in Gold sowie die Verdienstnadel vom Deutschen Fußball Bund e.V. erhalten. Vom ESV Ludwigshafen wurde ihm unter anderem die Ehrenmitgliedschaft übertragen.
Das ehrenamtliche Engagement von Rainer Winkler rechtfertigt die Auszeichnung mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz.