Die Universität Koblenz-Landau wird in diesem und im nächsten Jahr 1,6 Mil-lionen Euro aus der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Fördergrundlage ist eine Zielvereinbarung mit dem Land, die Universitätspräsident Professor Dr. Roman Heiligenthal am Dienstag (6. März) gemeinsam mit Staatsministerin Doris Ahnen im Wissenschaftsministerium unterzeichnet hat.
Das Land startete 2008 die erste Phase seiner Forschungsinitiative. Die Universi-tät Koblenz-Landau realisierte im Wettbewerb mit den anderen rheinland-pfälzischen Universitäten eine Förderung von mehr als zwei Millionen Euro für die Schwerpunkte Bildungsforschung, Umweltwissenschaften und Informatik bis 2011. Die Finanzierung dieser Schwerpunkte kann jetzt fortgesetzt werden. „Die Aufnahme eines vierten Schwerpunkts – Kommunikation, Medien und Politik – in die Förderung durch die Forschungsinitiative ist Resultat der ausgesprochen positiven Entwicklung seit 2008“, erklärte Heiligenthal.
So bewilligte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2009 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Schwerpunkts Bildungsforschung die Einrichtung des Graduiertenkollegs „Unterrichtsprozesse – Lehrkompetenzen, Lernkompetenzen und Diagnostik“. Dies ist das erste DFG-geförderte Kolleg an der Universität Koblenz-Landau. Seit Ende 2011 besteht die erste DFG-Forschergruppe an der Universität, hervorgegangen aus dem Schwerpunkt Umweltwissenschaften. Sie will den Weg von Nanopartikeln im Boden und ihre Wechselwirkungen mit dem Boden untersuchen. Die Forschungsergebnisse sollen Aufschluss über die ökologische Bedeutung der Partikel und die Risiken durch eine Kontamination mit ihnen geben. Bei „INTERNANO“, so der Name der Gruppe, arbeiten Umweltwissenschaftler der Universität mit Fachkollegen aus anderen Wissenschaftsinstitutionen wie den Technischen Universitäten in Berlin und München zusammen. Auch die Drittmitteleinwerbungen bei Unternehmen, Stiftungen und Institutionen für die Forschung an der Universität konnten seit 2007 mehr als verdoppelt werden. 2011 wurden knapp 12 Millionen Euro eingeworben.
Der neue, vierte Schwerpunkt „Kommunikation, Medien und Politik. Vermittlung, Wahrnehmung und Verarbeitung politischer Diskurse“ hat das Ziel, die traditionell am Campus Landau verankerte politische Kommunikationsforschung um Aspekte der individuellen Wahrnehmung und Verarbeitung politischer Information sowie um Aspekte der Kommunikation mit neuen, webbasierten, interaktiven Medien zu ergänzen. Dabei werden Landauer und Koblenzer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Politik- und Kommunikationswis-senschaft sowie Psychologie und Informatik eng zusammenarbeiten.