Mit einem festlichen Gottesdienst im Speyerer Dom, der live in der ARD übertragen wird, eröffnet das bischöfliche Hilfswerk Misereor am ersten Fastensonntag, 26. Februar, bundesweit seine diesjährige Fastenaktion.
Zu der Feier, die von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann geleitet wird, werden zahlreiche Gäste aus der Weltkirche erwartet, unter anderem Erzbischof Samuel Kleda (Kamerun), Bischof Salvadore Lobo (Indien) und Bischof Jesús Juárez Párraga (Bolivien). Zu den Konzelebranten zählen zudem Prälat Professor Josef Sayer, Hauptgeschäftsführer von Misereor, sowie dessen zukünftiger Nachfolger, der aus dem Bistum Speyer stammende Pfarrer Pirmin Spiegel.
Thematisch wird es besonders um die Lebenssituationen benachteiligter Menschen in den Megacitys der Erde gehen. Das kommt auch durch das große Misereor-Hungertuch zum Ausdruck, das Wallfahrer in den Dom hineintragen werden. Die Misereor-Fastenaktion 2012, für die am 24./25. März bundesweit in allen katholischen Gottesdiensten eine Kollekte stattfindet, lenkt unter dem Leitwort "Menschenwürdig leben. Kindern Zukunft geben!" den Blick auf Kinder und Jugendliche in den Elendsvierteln großer Städte.
Im Anschluss an den Gottesdienst, der musikalisch abwechslungsreich vom Domchor sowie einer afrikanischen Trommelgruppe gestaltet wird, steht ein Empfang im Historischen Museum der Pfalz auf dem Programm. In kurzen Gesprächsrunden erläutern Prominente und Engagierte aus der Diözese, warum der Einsatz für mehr Gerechtigkeit in der Welt immer wichtiger wird. Bei Musik und Imbiss bleibt genug Gelegenheit für Gespräche mit den Gästen. Als Einlasskarte dient das Liedheft des Gottesdienstes.
Hungertuch-Wallfahrer starten in Richtung Speyer
Die Misereor-Hungertuchwallfahrt startet am 21. Februar von Regensburg aus – dort wurde die Fastenaktion 2011 eröffnet – Richtung Speyer. Rund 60 Wallfahrerinnen und Wallfahrer sind in vier Kleingruppen rund um die Uhr unterwegs. Die erste gastgebende Gemeinde im Bistum Speyer, Mariä Himmelfahrt in Wörth, werden die Wallfahrer am 24. Februar erreichen. Weitere Stationen sind Leimersheim, Germersheim und Heiligenstein.
Ebenfalls am 21. Februar starten in Nackenheim bei Mainz Hungertuchwallfahrer aus dem Erzbistum Paderborn zu einer fünftägigen Fußwallfahrt nach Speyer. Stationen sind unter anderem Grünstadt und Neustadt. Am 25. Februar ziehen die Teilnehmenden beider Hungertuchwallfahrten um 13.15 Uhr gemeinsam mit den Misereor-Gästen vom Dom zur Kirche St. Bernhard, wo Weihbischof Otto Georgens um 14 Uhr einen Gottesdienst hält. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen, die Hungertuchwallfahrer auf dieser letzten Etappe zu begleiten. Zudem findet vom 13. bis 25. Februar eine Ausstellung mit Hungertüchern in der Rhein-Galerie Ludwigshafen statt.
„Misereor vor Ort“ im Bistum Speyer
Bereits ab dem 23. Februar heißt es im Bistum Speyer „Misereor vor Ort“. Im Rahmen der Fastenaktion berichten internationale Gäste von Misereor-Partnerorganisationen aus Kalkutta, Nairobi, Guatemala und Hongkong auf zahlreichen Veranstaltungen im Bistum Speyer über ihre Arbeit und Erfahrungen an der Seite der Armen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Vorgesehen sind unter anderem folgende Termine: am 23. Februar um 19.30 Uhr im Pfarrheim Landau-St. Maria Vortrag und Begegnung mit Mary Njeri Gatitu (Kenia); um 20 Uhr im Pfarrzentrum Ludwigshafen-Pfingstweide Vortrag und Begegnung mit Shafkat Alam (Indien). Am 24. Februar um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Medardus in Mutterstadt Gottesdienst mit anschließendem Vortrag und Begegnung mit Bischof Salvadore Lobo (Indien), ebenfalls am 24. Februar um 20 Uhr im Pfarrheim Leimersheim Vortrag und Begegnung mit Shafkat Alam (Indien) sowie Waltraud Zehnder-Liedke (Leimersheim).
Ausstellung „Vom Leben im Käfig“
Schon seit Ende Januar macht im Bistum Speyer die Ausstellung „Daheim auf zwei Quadratmetern – Vom Leben im Käfig“ Station. Über 100 000 Menschen leben in Hongkong in kleinen Käfigen. Für die sogenannten „Käfigmenschen“ (Cage People) setzt sich die Misereor-Partnerorganisation Society for Community Organization ein. Die Ausstellung ist noch bis zum 17. Februar in der Jugendkirche Lumen in Ludwigshafen zu sehen, anschließend im Edith-Stein-Gymnasium Speyer, in der Pfarrkirche St. Martin in Kaiserslautern, im Homburger Johanneum sowie im Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen.
Solilauf in Kaiserslautern
Ein sportlicher Akzent wird am 10. März gesetzt: Mit einem Solilauf in Kaiserslautern werden Misereor-Projekte für die „Käfigmenschen“ sowie für Müllsammlerfamilien in Kalkutta unterstützt. Auf einem Rundparcours von rund 800 Metern kann jeder so viele Runden laufen, wie er oder sie kann. Gruppen haben die Möglichkeit, dass sich die einzelnen Teammitglieder abwechseln. Die Teilnehmenden entscheiden selbst, ob sie sich von Sponsoren für jede Runde einen bestimmten Betrag zahlen lassen oder ob sie einfach eine Startgebühr von fünf Euro entrichten. – Weitere Informationen unter www.solilauf-kl.de.
Bäckereien verkaufen Solibrot
Von Aschermittwoch bis Karsamstag verkaufen rund 60 Bäckereien im Bistum ein Solibrot. Von jedem verkauften Brot kommt ein Spendenanteil dem Misereor-Projekt für Müllsammlerfamilien in Kalkutta zugute. Außerdem werden am 13. März im Saalbau Homburg sowie am 14. März im Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen insgesamt 1400 Kinder aus katholischen Kindertagesstätten zu einer Solibrot-Trommelreise erwartet.
Bibel teilen
„Bibel teilen im Angesicht von Armut in der Stadt“ – unter diesem Motto liefern das Bistum Speyer und Misereor Anregungen für Gemeinden, das Misereor-Thema 2012 inhaltlich und geistlich zu vertiefen. Weitere Informationen bei Christoph Fuhrbach, Telefon 0 62 32/102-365, E-Mail: cfu@bistum-speyer.de.
Programmübersicht über sämtliche Veranstaltungen im Bistum Speyer unter www.bistum-speyer.de.