Schüler des evangelischen Trifels-Gymnasiums haben erfolgreich an F.A.Z.-Projekt teilgenommen

Wie führe ich ein Interview und recherchiere für eine Reportage? Auf welche journalistischen Stilmittel muss ich achten? Das sind nur einige der Fragen, mit denen sich Schüler und Schülerinnen der Deutsch-Leistungskurse am Trifels-Gymnasium Annweiler im Rahmen des Projekts „Jugend schreibt“ beschäftigt haben.

Eine von ihnen ist die Abiturientin Luise Welsch, die mit ihrer Reportage über eine gynäkologische Praxis sogar in der „F.A.Z.“ landete. Auch Daniel Reichert hat mit einem Beitrag über Lebensmittelkontrolleure die Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung überzeugt. Titel seines Beitrags vom April 2011: „Mit dem Pizzabacken wird es vorerst nichts“.

Unter der Federführung von Deutschlehrer Erich Clemens beteiligte sich die Schule seit 2007 am Projekt „Jugend schreibt“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und des Instituts zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren, IZOP. Jetzt hat die F.A.Z. zum 25-jährigen Bestehen von „Jugend schreibt“ einen Jubiläumsband mit den besten Beiträgen herausgegeben. Auf den Seiten 24 und 25 erscheint die Reportage von Luise Welsch. Titel: „Das erste Mal kostet Überwindung“. Darin hat die inzwischen 19-Jährige einen gynäkologischen Praxisbetrieb aus der Sicht junger Patientinnen beschrieben.

„Allein die Tatsache, für die FAZ Artikel schreiben zu dürfen, die eventuell veröffentlicht werden würden, trieb die Motivation am Anfang stark an“, beschreibt Luise Welsch das Projekt. „Abschreckend“ sei allerdings der Arbeitsaufwand gewesen. „Viele merkten wohl, dass es nicht so einfach ist, einen Artikel über ein interessantes Thema zu schreiben.“ Sarah Wirzberger urteilt: „Das Schreiben von Reportagen hat mir geholfen, mich besser auszudrücken und kreativer zu sein.“ Fazit von Valerie Sand: „Mir hat das Projekt sehr viel gebracht. Zum einen lese ich nun viel öfter Zeitung und kann mich so besser im Unterricht beteiligen. Dies gilt auch für andere Fächer. Außerdem merke ich, dass sich mein Schreibstil verbessert hat und dass ich Gefallen am Schreiben gefunden habe.“

Für Deutschlehrer und Projektleiter Erich Clemens war die Zeitungsarbeit „ein Riesenspaß“. Die Schüler seien meist sehr motiviert gewesen. „Das lag vielleicht auch daran, dass ich immer wieder entspannte Frühstücksrunden mit der F.A.Z. im Klassenzimmer abhielt, bei denen viel über einzelne Artikel diskutiert wurde. Aber ich habe auch Leistungen benotet, die im Zusammenhang mit dem Projekt erbracht wurden“, sagt Clemens. So mussten die Schüler zwei benotete Pflichtreportagen schreiben und einen Portfolio-Ordner anlegen, in dem über einen Zeitraum von sechs Wochen aus jedem Ressort interessante Artikel gesammelt und schriftlich kommentiert wurden. Dieses Verfahren habe einen deutlichen Schub für die konsequente Lektüre gebracht. Hinter die Kulissen der F.A.Z.-Redaktion konnten die Schüler aus Annweiler bei Informationsbesuchen in Frankfurt schauen.

"Jugend schreibt" ist ein überregionales Projekt der F.A.Z., das seit 1987 jährlich ausgeschrieben wird und sich an die Jahrgangsstufen 10, 11 und 12 richtet. Gute Beiträge haben die Chance, auf der immer mittwochs erscheinenden gleichnamigen Seite veröffentlicht zu werden. „Unsere Autoren auf Zeit sind offen für das Leben anderer“ erklärt die Redakteurin von „Jugend schreibt“, Ursula Kals, in dem Jubiläumsband. Erich Clemens will jetzt den Schülern seines Deutsch-Leistungskurses ein neues Projekt schmackhaft machen. Titel: „Jugend liest“.

Hinweis: „Jugend schreibt“ erscheint immer mittwochs in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Weitere Informationen im Internet unter www.fazschule.net. Trifels-Gymnasium im Internet: www.trifelsgymnasium.de.