Schad betont Qualität und Chancen der Kirchenmusik

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Die Qualität der Kirchenmusik in der Fläche zu sichern und „musikalische Netzwerke“ zu knüpfen, stellt für Kirchenpräsident Christian Schad die zentrale Herausforderung des „Jahres der Kirchenmusik“ dar.

Beim Neujahrsempfang im Landeskirchenrat in Speyer am Donnerstag warb Schad für eine „größtmögliche Vielfalt in gegenseitiger Abstimmung und Kooperation“. Es sei die besondere Chance der Kirchenmusik, mit ihren vielfältigen Erscheinungsformen Menschen unterschiedlicher Milieus zu erreichen, betonte der Kirchenpräsident in seiner Ansprache vor Gästen aus Kirche, Wissenschaft und Wirtschaft.

Nirgendwo sonst seien so viele Menschen aller Generationen in Kirche und Gemeinde aktiv, sagte Schad. Kirchenmusik verbinde und integriere Kinder-, Jugend-, Erwachsenen- und Seniorenarbeit. In der pfälzischen Landeskirche mit ihren rund 12.500 Musiktreibenden würden mehr als 90 Prozent der musikalischen Aktivitäten von neben-, bzw. ehrenamtlich engagierten Kirchenmusikern getragen. „Sie bilden die Basis, die das musikalische Leben in unseren Gemeinden flächendeckend und engmaschig gestaltet.“ Es sei hör- und sichtbar, dass „wir als Kirche der Reformation davon leben, dass sich mündige Christen selbstbewusst mit ihren Gaben einbringen“.

Musik verleihe dem Evangelium eine „tragende Stimme“. Sie lade die Menschen zum Glauben ein, tröste und vergewissere. Die Reformation sei ihrem innersten Wesen nach eine Singbewegung gewesen, das Gesangbuch neben der Bibel wichtigste Quelle der protestantischen Gemeinden, sagte Schad. „Musik kann die Verkündigung des Evangeliums stützen, das Bekennen tragen und das Beten vertiefen.“

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat anlässlich der Lutherdekade dieses Jahr unter das Motto „Reformation und Kirchenmusik“ gestellt. Dazu wird es in der Evangelischen Kirche der Pfalz zahlreiche Veranstaltungen geben. Auftakt ist am 25. Februar in der Speyerer Dreifaltigkeitskirche im Rahmen der EKD weiten Reihe „366+1 – Kirche klingt 2012“. Schad hob als „besonderen ökumenischen Akzent“ hervor, dass sich für den Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen am 22. Januar in der Gedächtniskirche ein ökumenischer Projektchor gebildet habe.

Der Kirchenpräsident begrüßte unter den Gästen u.a. die Bezirkskantorinnen und Bezirkskantore, Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald und Landesposaunenwart Traugott Bauer sowie den Ökumenebeauftragten des Bistums Speyer, Ordinariatsrat Michael Schmitt. Ein Auswahlchor der Evangelischen Jugendkantorei unter der Leitung von Jochen Steuerwald sorgte für den musikalischen Rahmen des Neujahrsempfangs.