Die FWG-Fraktion hat begründete Zweifel an der Aussagekraft der von der Stadtspitze veranlassten Passantenzählung in der Ludwigshafener City. Dies schon deshalb, weil die Zahlen vom 2. Adventssamstag diesen Jahres (3. Dezember) mit denen des 1. Adventssamstags 2010 (27. November) verglichen wurden.
Zum einen weiß man nicht nur beim Einzelhandel, dass die Kundenfrequenz mit zunehmender Nähe zum Weihnachtsfest zunimmt. Ganz wichtig ist aber auch der Aspekt, dass bei der Zählung in diesem Jahr u.a. auch schon von der BASF (rund 35.000 Beschäftigte) das Weihnachtsgeld (95 % eines Bruttomonatslohns) ausgezahlt war, was am 27. November 2010 noch nicht der Fall war. Wenn man verwertbare Erkenntnisse gewinnen will, darf man solche wichtigen Fakten nicht unberücksichtigt lassen, weil man sonst zwangsläufig zu einem falschen Ergebnis kommt.
Interessant an dieser Zählung vom 03.12.2011 ist aber die deutliche Zunahme derjenigen Passanten, die vom Rathauscenter den kürzeren Weg über "Café Laul" zum Seiteneingang der Rhein-Galerie nutzen, was auch wir schon seit längerem beobachten. Dies geht natürlich voll zu Lasten der nördlichen Bismarckstraße. Wir hatten schon in der Frühphase der Planungen Mitte 2006 nachdrücklich auf diese mögliche Entwicklung aufmerksam gemacht. Deshalb wandten wir uns auch gegen den von OB Lohse angestrebten Durchbruch des Rheinblocks, der den Zugang zur Rhein-Galerie durch die Bergbold-Passage (Höhe Fahneninsel) mit Querung des Ludwigsplatzes zur Folge gehabt hätte. Dieser neue Weg zur Rhein-Galerie wäre dann ja auch noch konsequenterweise mittels Hinweisschildern favorisiert worden. Glücklicherweise erhielten wir vom Projekt vorstellenden Repräsentanten der ECE im Bauausschuss Unterstützung. Den Seiteneingang der Rhein-Galerie mit Fußgängerüberweg und Ampelanlage, der Grund für den "Schleichweg" ist, konnten wir leider nicht verhindern. Er wurde u.E. nur angelegt, um die "Option Rheinblock" für einen späteren Zeitpunkt offen zu halten.
In diesem Zusammenhang fordert die FWG-Stadtratsfraktion erneut die unverzügliche Entfernung der toten Tauben, die aus der Überdachung des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes über den Köpfen der Passanten heraushängen. Hier kann aus Marketing- und Seuchenhygienischen Gründen – in unmittelbarer Nähe werden auch Lebensmittel verkauft – nicht abgewartet werden, bis der Besitzer der Immobilie aus Warschau tätig wird. Dies hatte Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Rainer Metz schriftlich mitgeteilt.