Ein Spezialeinsatzkommando der baden-württembergischen Polizei und die Kripo Heidelberg nahmen am späten Donnerstagnachmittag einen 38-jährigen Heidelberger fest. Der Mann steht im dringenden Verdacht, seine ehemalige 43 Jahre alte Freundin und deren 24-jährigen Freund mit dem Tod bedroht zu haben.
Er soll das Paar am Abend des 21. Dezember, gegen 22.30 Uhr, vor dem Eingang einer sozialen Einrichtung in der Odenwaldstraße abgepasst und dem 24-Jährigen zur Untermauerung seiner Drohung eine Pistole an den Kopf gehalten haben. Seine Ex-Freundin soll er im Anschluss am Hals gepackt haben.
Noch am gleichen Abend erstattete das Paar Anzeige beim Polizeirevier Heidelberg-Süd. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem 38-Jährigen war, auch die Nacht über, ohne Ergebnis verlaufen.
Die ab Donnerstagmorgen mit Hochdruck durchgeführten verdeckten Ermittlungen durch insgesamt dreißig Zivilfahnder der Heidelberger Kriminalpolizei, führten im Laufe des Donnerstagnachmittags auf die Spur des Gesuchten.
Gegen 17.40 Uhr klickten schließlich die Handschellen nahe einer Tankstelle in der Bergheimer Straße und in unmittelbarer Nähe der Wohnung der 43-Jährigen. Bei seiner Durchsuchung wurde ein Messer aufgefunden; von einer Waffe, wie die Bedrohten berichteten, zunächst keine Spur.
In seiner ersten Vernehmung gestand der drogenkranke und in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Gewaltdelikte aufgetretene Festgenommene, die bei der Tat eingesetzte Pistole, bei einem Freund in Heidelberg-Kirchheim versteckt zu haben. Die Schreckschusspistole wurde tatsächlich in der Wohnung des Ahnungslosen in einem Versteck aufgefunden und sichergestellt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wurde gegen die Tatverdächtigen ein Unterbringungsbefehl wegen Bedrohung mit einem Verbrechen erlassen. Anschließend wurde er in das Psychiatrische Zentrum Nordbaden nach Wiesloch eingeliefert, wo der äußerst gefährliche Mann in einer geschlossenen Abteilung untergebracht wurde.