Dom-Krippe 2011 wieder mit Elefant und Kamel

Auch wenn mancher Dom-Tourist noch so sehr nörgelt. Es bleibt dabei: Traditionsgemäß wird die Krippe in der Speyerer Kathedrale erst ab Heiligabend zu bewundern sein – und keinen Tag früher. „Ein Geburtstag wird nicht vorgefeiert“, erteilt Domsakristan Markus Belz Bestrebungen eine klare Absage, Weihnachten schon im Advent zu feiern.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Flörchinger hat Belz seit Mitte Dezember insgesamt 15 Kisten Moos, drei Eimer Kieselsteine, große und kleine Koniferen sowie einige Zierpflanzen zu einer attraktiven Kulisse für die Krippenfiguren arrangiert. Verarbeitet wurden auch einige Sandsteine aus einem Steinbruch bei Gimmeldingen – genau aus der Gegend, in der die Dom-Erbauer vor fast 1000 Jahren ihr Material gewannen.

Im Vergleich zu 2010, als die Kathedrale ganz im Zeichen des Einbaus der großen Orgel stand, ist die Krippe diesmal um rund einen Meter gewachsen. Daher kommen 2011 auf einer Fläche von sechs auf vier Meter wieder die im Vorjahr von vielen schmerzlich vermissten größeren Tierfiguren zum Einsatz. Der majestätische Elefant wird schon ab dem 24. Dezember zu sehen sein, Kamel und Pferd kommen am 6. Januar hinzu, wenn die Heiligen Drei Könige dem Jesuskind ihre Ehrerbietung erweisen. „Es lohnt sich daher, die Krippe zweimal zu besuchen“, empfiehlt Belz.

Schon die Aufbauarbeiten im südlichen Seitenschiff stießen bei den Dom-Besuchern auf großes Interesse. „Einige Touristen brachten sogar Taschenlampen zum Einsatz, um besser sehen zu können“, berichtet der Domsakristan. Besonders große Resonanz erzielt die Krippe stets bei kleinen Dom-Gästen, wie Belz auch in der eigenen Familie erleben kann: Sein zweieinhalbjähriger Sohn Jan war in den vergangenen Tagen bereits mehrfach im Dom und zeigte sich ganz fasziniert vom allmählichen Wachstum der Krippenlandschaft. Um so mehr hofft Belz auf viele leuchtende Kinderaugen ab dem 24. Dezember, wenn der Stern von Bethlehem über dem großen Krippenstall im Dom aufleuchtet.

Die Krippe im Speyerer Dom ist bis zum 2. Februar zu sehen. Öffnungszeiten bis 6. Januar: montags bis samstags von 9 bis 19 Uhr, ab 7. Januar von 9 bis 17 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr. Während der Gottesdienste ist keine Besichtigung möglich. Die Speyerer Dom-Krippe hat auch eine eigene Homepage im Internet (www.domkrippe-speyer.de).