Als einen Zeugen des Evangeliums, „für den die Liebe zur Theologie ebenso prägend ist, wie die Frömmigkeit des Herzens“, hat Kirchenpräsident Christian Schad den Mainzer Kirchenhistoriker Gustav Adolf Benrath bezeichnet.
Aus Anlass seines 80. Geburtstages am 16. Dezember würdigte Schad den langjährigen Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Mainz als herausragenden Forscher und Hochschullehrer, der die Gabe besitze „zuzuhören und auch auf Zwischentöne sensibel zu achten“.
Für die Evangelische Kirche der Pfalz sei Benrath stets ein treuer Ratgeber und hilfreicher Gesprächspartner gewesen. Als Referent habe er bei Tagungen des Vereins für pfälzische Kirchengeschichte, in Kirchengemeinden und vor der Landessynode sich den Themen und Menschen links des Rheins zugewandt, sagte Schad. Schon als Privatdozent in Heidelberg und später als Ordinarius für Kirchen- und Dogmengeschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz habe der gebürtige Karlsruher immer wieder Vorlesungen über pfälzische Kirchengeschichte gehalten. Entsprechend würden Arbeiten zur südwestdeutschen Territorial-Kirchengeschichte das wissenschaftliche Werk von den Anfängen bis zur Gegenwart durchziehen.
Der Kirchenpräsident erinnerte in seiner Laudatio im Institut für Europäische Geschichte, dessen kommissarischer Leiter Benrath 1991 und 1992 gewesen war, auch an den „strengen und fairen Prüfer“, der Generationen von pfälzischen Theologiestudierenden begleitet und im Ersten Theologischen Examen geprüft habe. Nicht selten sei Benrath „für die ihm anvertrauten Studierenden zum persönlichen Begleiter und Seelsorger geworden“.
Aus Anlass des 80. Geburtstages hat der Verein für Pfälzische Kirchengeschichte den aktuellen Jahresband seiner „Blätter für Pfälzische Geschichte und Religiöse Volkskunde“ Gustav Adolf Benrath gewidmet.