Noch bis 11. Dezember zeigt der Künstler Rainer Magold über 60 neue und neueste Arbeiten in seiner Ausstellung mit dem Titel: „Coco – Frauen mit Leidenschaft“.
Magold hat sich ganz der Kunst verschrieben, mit allen Mühen, und mit Lust und Leidenschaft. Er selbst bezeichnet es als ein Künstlerleben zwischen Frust und Flow, wie er es schon bei seinem Vater, aber auch bei Joseph Beuys oder Markus Lüpertz erlebt hat.
Besonders lustvoll und sinnlich geht er mit Farbe um. Er entwickelt auf einzigartige Weise klassischen und abstrakten Expressionismus in diesem Jahrhundert weiter. Eindringlich und dick und großzügig bringt er Gouache, Eitempera und Ölfarbe auf die Leinwand auf. Wichtiger als das Motiv selbst, ist ihm seine präzise Farbwahl und die Belebung der Farbfläche, die Struktur und räumliche Wirkung in ihr. Besonders gut ist dies in seinen abstrakten Arbeiten zu sehen. Sein Lieblingsmotiv sind Frauen – Frauentypen zwischen leidenschaftlicher Verführung und männermordenden Gefahr, die er zum Teil überlebensgroß auf sehr großen Formaten porträtiert. Er müsse eine Frau riechen können, wenn er sie malen will. Und die Essenz seiner gesamten Eindrücke wird zum Motiv. Da lag es nahe in einer ganzen Werkserie Coco Chanel zum Thema zu nehmen. Ihn interessiert die gesamte Komplexität eines Frauenlebens mit all ihren Licht und Schattenseiten. Interessant sei für ihn Coco‘s Selbstbewusstsein und ihr selbstbestimmtes Leben. Fasziniert von ihrer Beharrlichkeit, mit der sie all ihre Vorstellungen umsetzte, zeigt Magold perfekt nicht nur ihre schöne Seite. Risse auf der Haut erzählen von ihrem Leben, aber sie versinnbildlichen auch Verletzungen der Seele, wie sie noch nie gezeigt wurden.
Ohne sein besonderes Rot wäre Magold nicht denkbar. In allen Schattierungen, als sinnlich explosives Rot, das er selbst mit speziellen Pigmenten herstellt, Signalrot, Tiefrot, Blutrot und auch Rotviolett, es ist seine zentrale Farbe, die oft durch schwarze, dicke Konturen verstärkt wird. So auch bei den Frauen mit schwarzen Haaren und immer großen, geheimnisvollen, schwarzumrahmten Augen.
Zu sehen sind diese beeindruckenden Werke bis 11. Dezember im der Weinbergstraße 7 in Bad Bergzabern. Geöffnet Mittwoch bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr.