Vor 25 Jahren wurde eine Frauenschutzwohnung im Landkreis Südliche Weinstraße eingerichtet. „Das ist kein Grund zum Feiern, aber ein Anlass um gemeinsam an die Gründung zu erinnern“, so Landrätin Theresia Riedmaier bei der Eröffnung der Feierstunde.
Nach wie vor sei die Frauenschutzwohnung nötig, sie sei immer belegt.
„Gewalt gegen Frauen und Mädchen war Jahrhunderte lang tabuisiert“, so Riedmaier. Es sei der Frauenbewegung zu verdanken, dass unsägliches Leid nicht mehr verheimlicht oder verschwiegen werde, sondern dass es Hilfe, Schutzräume, Frauenhäuser, Beratungsstellen, Öffentlichkeit und Ermutigung gebe. Das wiederum sei vielen engagierten Frauen aus den sozialen Netzwerken und der Bürgerschaft zu danken.
„In der Frauenschutzwohnung Südliche Weinstraße können Frauen, die von Gewalt betroffen sind, Ruhe finden und ihren weiteren Weg überdenken“, so Riedmaier. Dass die Einrichtung nach wie vor nötig ist, zeigen die Belegungszahlen. Die Wohneinheiten waren durchschnittlich im Jahr mit rund zehn Frauen und ihren Kindern belegt. Während ihres Aufenthaltes werden die Frauen vom „Förderverein Frauen und Kinder in Not e.V.“ begleitet.
Frau Lucie Ziegler aus Bad Bergzabern, die lange ehrenamtliche Betreuerin in der Schutzwohnung war, erzählte in ihrer Rede von verschiedenen Erlebnissen während ihrer Arbeitszeit. Sie erinnerte sich an anfängliche bürokratische Grenzen, gelungene, therapeutisch begeleitete Familienzusammenführungen und Frauen, die eine eigene Unabhängigkeit entwickelten und Lebensglück wieder gefunden haben. Sie dankte dem Netzwerk aus Institutionen welches sich um die Schutzwohnung spannt.
Spenden halten die Frauenschutzwohnung und die Arbeit des Fördervereins am Leben. Die Zonta-Frauen Bad Bergzabern überreichten deshalb 500 Euro für den Förderverein Frauen und Not.
Kontakt: Frauenbüro Südliche Weinstraße 06341/940-425