Pünktlich um 11.11 Uhr war es so weit. Die Närrinnen und Narren stürmten das Rathaus mit lautem Gesang und viel Galau! Circa 80 Personen hatten sich auf dem Rathausplatz versammelt, um zu sehen, wie sich die bunte Truppe – begleitet von lauter Musik – gewaltsam Zugang zum Rathaus verschaffte.
Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer beobachtete das muntere Treiben amüsiert vom Balkon des Rathauses, als sich plötzlich eine wahrhaft närrische Schar aufmachte, das Eingangsportal des Rathauses mit einem Rammbock zu stürmen. Erst nach dem dritten Anlauf gelang das Unterfangen! Von dort nahmen sie die Festung Rathaus im Sauseschritt und deckten sich reichlich mit Sekt, Orangensaft und Laugengebäck ein.
Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer leistete bei der Erstürmung des Rathauses keine nennenswerte Gegenwehr. „Man soll dann gehen, wenn es am schönsten ist“, sagte er. Erst am Aschermittwoch werde er die Amtsgeschäfte wieder aufnehmen.
In seiner kurzen Ansprache sparte er wie gewohnt nicht mit Ironie: „Wir sind absolut unbestechlich und nehmen nichts an. Noch nicht mal Vernunft!“ An die Adresse eines mit einem Schild bewaffneten Narren sagte er, „ein jeder hat seinen Irion“. Mit der Erstürmung des Rathauses hat die närrische fünfte Jahreszeit nun offiziell auch in Landau begonnen.