Einen regen deutsch-französischen Austausch habe er in der Pfalz schon beobachten können, konstatierte Generalkonsul Jean-Claude Tribolet, der seit September 2011 dem Französischen Generalkonsulat in Frankfurt vorsteht, anlässlich seines Antrittsbesuches bei Oberbürgermeister Hansjörg Eger am Dienstag im Stadthaus.
Die in Jahrzehnten gewachsene Freundschaft und Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich sei besonders wichtig für die Entwicklung Europas. Gerade jetzt, da sich Europa im schwierigen Fahrwasser der Finanzkrise bewege, zeige sich, dass Deutschland und Frankreich trotz manchmal verschiedener Auffassungen und Interessenlagen immer nach konstruktiven Lösungen strebten, betonte der französische Diplomat.
Ausführlich informierte er sich im Gespräch mit Oberbürgermeister Eger über die Geschichte Speyers, die Stadt als Wirtschafts- und Verwaltungsstandort – und über das, was Vereine, Institutionen, Schulen, Künstler und Privatpersonen mit großem ehrenamtlichen Einsatz während der über 50jährigen Städtepartnerschaft zwischen dem französischen Chartres und Speyer bisher geleistet haben.
Besonders beeindruckt zeigte sich der Generalkonsul am Vorabend der Eröffnung der neuen Synagoge auch von der reichen jüdischen Geschichte Speyers und zollte der Stadt seinen Respekt dafür, dass sie der deutsche Bundespräsident aus diesem Anlass innerhalb eines Jahres zum zweiten Mal besuche.
Nach seiner Visite beim Oberbürgermeister machte sich Generalkonsul Tribolet auf den Weg zum Treffen mit Guy Lesueur, der 1953 als junger Soldat zum Wehrdienst nach Speyer kam, hier heimisch wurde und sich seit über 20 Jahren ehrenamtlich um den französischen Ehrenfriedhof der Stadt kümmert. Schon am letzten Samstag war Tribolet in Speyer gewesen, um der Feier zum 10jährigen Bestehen der von Agnes Wittner betreuten „Französischen Bibliothek“ beizuwohnen.