Mehrere Speyerer Behörden, darunter der Landeskirchenrat, haben knapp ein Jahr im Rahmen eines Mentoringprogramms für ihren weiblichen Führungsnachwuchs zusammengearbeitet. Am Dienstag, 8. November, erhalten sie dafür in der Heiliggeistkirche von der rheinland-pfälzischen Frauenministerin Irene Alt die Zertifikate.
Initiiert hatte das Projekt die Gleichstellungsstelle der pfälzischen Landeskirche. Zum Thema „Mehr Frauen in Führung“ sprechen anlässlich der Auszeichnung neben Ministerin Alt die Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs sowie Oberkirchenrat Gottfried Müller. Die Fachhochschule für Design in Mainz und der DGB haben eine Ausstellung zum Thema konzipiert.
„Crossmentoring“ fördert Frauen, indem Nachwuchsführungskräfte (Mentees) und erfahrene Führungskräfte (Mentoren) aus unterschiedlichen Behörden eine Partnerschaft eingehen, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche, Belinda Spitz-Jöst. „Der besondere Reiz dieses Konzepts ist es, andere Behördenkulturen kennenzulernen.“ Dies erlaube eine neue, vertiefte Sicht auf das eigene Arbeiten.
Das Mentoringprogramm war am 1. März 2011 unter Federführung der Gleichstellungsstelle der Landeskirche und in enger Zusammenarbeit mit den Gleichstellungsstellen der Stadt Speyer, der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, der Agentur für Arbeit Ludwigshafen, der AOK Rheinpfalz (Bezirk Südost), der Pfälzischen Landesbibliothek, der Polizeiinspektion Speyer und dem Diakonischen Werk Pfalz gestartet. Selbstmanagement, ethische Fragen zur Vereinbarkeit von Wirtschaft und Ethik, Selbstreflexion und die Führung von Mitarbeitern, gerade auch in Konflikten, hätten hierbei im Vordergrund gestanden, so die Gleichstellungsbeauftragte.
Unterstützt wurde das Projekt vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen sowie die Gleichstellungsbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Birgit Groh-Peter.