Hier lesen Sie ein Statement des Oberbürgermeisters der Stadt Speyer, Hansjörg Eger, zur geplanten Schließung des Bundeswehrstandortes Speyer.
"Ich bedauere es sehr, dass ein so traditionsreicher Bundeswehrstandort wie Speyer aufgegeben werden soll.
Seit über 130 Jahren ist Speyer Standort für Pioniere, seit 1963 Bundeswehrstandort. Man kann also von der ausgeprägten Tradition eines Pionierstandortes sprechen, der zudem noch über einen attraktiven Wasserübungsplatz verfügt.
Die technische Ausstattung des Standortes Speyer ist hervorragend, die Infrastruktur intakt. Die Kurpfalzkaserne ist modern und funktional ausgebaut, worüber ich mich erst kürzlich, bei meinem letzten Besuch anlässlich des Kommandowechsels, informieren konnte.
Insofern kommt diese Nachricht doch eher überraschend für uns, auch wenn es in den letzten Wochen zahlreiche Spekulationen darüber gab.
Soldaten und Führungsstab der Kurpfalzkaserne sind in Speyer bestens integriert. Darüber hinaus gab es in den vergangenen Jahren zahlreiche Berührungspunkte im zivilen Bereich zwischen Soldaten und Stadt. Wenn wir die Bundeswehrsoldaten im zivilen Bereich gebraucht haben, dann war die Bereitschaft immer groß, zu helfen. Unabhängig davon, ob es um Hilfe bei Hochwassersituationen ging, um die Durchführung des Rheinland-Pfalz-Tages in Speyer, um die Unterbringung und Verpflegung von Jugendgruppen aus unseren Partnerstädten in Räumlichkeiten der Kaserne oder auch um die gelegentliche Nutzung einer Sporthalle. Die Bundeswehr war bereit zu helfen.
Die Beziehungen zwischen Stadt und Führungsstab der Kurpfalzkaserne würde ich als hervorragend bezeichnen. Und deshalb ist es außerordentlich bedauerlich, dass der Standort Speyer geschlossen werden soll.
Für Speyer wird es eine große Herausforderung, den Abzug zu verarbeiten. Wichtig sind jetzt die Rahmenbedingungen und die Zeitschiene für den Abzug."