Ein neues Angebot zur Medien- und Verbraucherbildung für Grundschulen startet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz am 1. Dezember 2012. Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 4 erhalten in Veranstaltungen verständliche und praxisorientierte Informationen zu aktuellen Fragen rund um Internet und Handy.
Ob Internetspiele, soziale Netzwerke, Kostenfallen bei Handys oder Urheberrechtsverletzungen, bei den Veranstaltungen stehen jene Risiken und Themen im Vordergrund, die im Alltag der Kinder besonders relevant sind. Finanziert wird dieses Projekt aus Mitteln des Ministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz.
„Internet und mobile Endgeräte sind mittlerweile schon im Alltag von Grundschülern angekommen. Der Umgang damit ist jedoch häufig unkritisch und wenig problemorientiert“, so Ulrike von der Lühe, Vorstand der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. „Hier setzen wir mit unseren Veranstaltungen an. Wir wollen schon Grundschüler für unseriöse Angebote und Kostenfallen sensibilisieren, um sie vor finanziellen Verlusten und anderen Schäden zu schützen.“
"Für viele Kinder ist der Umgang mit Computer und Handy bereits selbstverständlich. Damit sie ein kritisches Nutzungsverhalten erlernen, ist es wichtig, Kinder frühzeitig für Risiken und Gefahren der digitalen Medien zu sensibilisieren. Mit dem neuen, kostenfreien Workshop-Angebot für Grundschulen wollen wir Kinder altersgerecht dabei unterstützen, Medien von Anfang an kompetent und sicher zu nutzen. "
86 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen haben bereits Erfahrungen mit dem Computer, ein Drittel davon sitzt täglich am Computer. 70 Prozent dieser Altersgruppe sind im Internet aktiv. Dabei liegen vor allem die sozialen Netzwerke im Trend. Fast die Hälfte der 8- bis 13-Jährigen nutzen bereits soziale Netzwerke bzw. Communities wie Facebook oder Schüler-VZ, obwohl deren Ansatz gar nicht auf diese Zielgruppe ausgerichtet ist. Ein Handy besitzt bei den Acht- bis Neunjährigen bereits jedes dritte Kind, bei den Zehn- bis Elfjährigen ist es bereits ein Viertel.
Bereits seit rund fünf Jahren bietet die Verbraucherzentrale äußerst erfolgreich in weiterführenden Schulen Veranstaltungen zur Medien- und Verbraucherbildung an. An über 400 Workshops haben seit 2008 mehr als 25.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. Weil die Internetnutzer immer jünger werden und die Sensibilisierung für Risiken und Gefahren nicht früh genug beginnen kann, startet die Verbraucherzentrale das neue Angebot mit geschulten Referenten, die die Themen kindgerecht aufbereiten und die Kinder aktiv einbeziehen.
Weitere Informationen erhalten interessierte Lehrerinnen und Lehrer bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.
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