Mannheim – Um Eltern, Großeltern und Kindern das gemeinsame Stöbern im breiten Medienangebot zu ermöglichen, lockt der „Familiensonntag“ einmal jährlich mit Angeboten für die ganze Familie in die Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Mannheim.
„Da wir mit der Kinder- und Jugendbibliothek im Dalberghaus ein eigenes und zielgruppengerechtes, aber leider räumlich getrenntes Angebot geschaffen haben, bietet der Familiensonntag einmal im Jahr eine tolle Gelegenheit, in ungezwungener Atmosphäre die vielfältigen Möglichkeiten unserer Stadtbibliothek im Stadthaus N1 gemeinsam zu entdecken“,
ist Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb begeistert.
Insgesamt 304 Besucherinnen und Besucher zählte die Stadtbibliothek in diesem Jahr. Bestens am von den Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeitern liebevoll zubereiteten Kuchenbuffet gestärkt, konnten sich diese ins Getümmel – vor allem aber in den riesigen Medienbestand stürzen. Ob für sich auf den Leseinseln, gemeinsam in der Vorleseecke, wo ehrenamtliche Vorlesepaten den gesamten Nachmittag über ihr Publikum in den Bann zogen, oder etwa handwerklich aktiv an der Bastelstation – das abwechslungsreiche Programm hielt für jeden etwas bereit. Und auch die Bürgermeisterin erkundete neugierig das breite Angebot vor allem an neuen Medien aus dem N³Bibliothekslabor im Dalberghaus, ließ sich von „Experten“, den zahlreichen Kindern ab fünf Jahren, einige Spiele der Spielothek und natürlich auch jene für Konsolen und Tablets erklären.
Vielseitige Vermittlung von Medienkompetenzen
„Schon lange beschäftigt sich die Stadtbibliothek Mannheim mit der Frage, wie eine Bibliothek der Zukunft aussehen könnte“,
erklärte Dr. Freundlieb und ist überzeugt, dass mit dem Bibliothekslabor bereits ein großer Schritt in diese Richtung gelungen sei:
„Kundinnen und Kunden der Stadtbibliothek haben Gelegenheit, mit neuen Medien und mit ihnen einhergehenden Anforderungen zu experimentieren“.
Tablet-Computer, elektronische Ting- und Tiptoi-Leselernstifte, E-Book-Reader und vieles mehr vermittelten am Familiensonntag auch in der Zentralbibliothek auf bunte und vielseitige Weise Medienkompetenzen. „Diese Angebote machen unsere Bibliothek zu einer der führenden und modernsten Bibliotheken Deutschlands“, so Dr. Freundlieb.
Ein Höhepunkt war zweifellos das Theaterstück – in diesem Jahr „Die kleine dicke Ritterin“ von und mit Doris Batzler für Kinder ab fünf Jahren. Unter der Regie von Thomas Ruff verlässt die kleine Lilibeth die elterliche Geborgenheit und damit ihren vorbestimmten Lebensweg, um in einem dreidimensionalen Bilderreigen spannende Abenteuer zu erleben. Das Ritter-Thema zog sich wie ein roter Faden auch durch die ausgestellten Bücher, die selbstverständlich alle ausgeliehen und mit nach Hause genommen werden konnten.