Mainz – In einer kleinen Feierstunde übergab die SCHOTT AG Sprachzertifikate an 29 Asylsuchende aus Mainzer Flüchtlingsunterkünften, die Absolventen der ersten drei von SCHOTT angebotenen Sprachkurse.
Nach 160 Unterrichtseinheiten können sich die Asylbewerber nun in den wichtigsten Alltagssituationen verständigen. Durch die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit konnten einige Sprachkursteilnehmer bereits in Praktika vermittelt werden.
Dr. Heinz Kaiser, Mitglied des Vorstandes der SCHOTT AG, gratulierte den Absolventen für die erfolgreiche Teilnahme an den Sprachkursen:
„Sie haben diese große Herausforderung in einer für Sie extrem schwierigen Zeit gemeistert. Sie haben mit großer Motivation Grundkenntnisse der deutschen Sprache erworben. Darauf können Sie stolz sein. Wir freuen uns für Sie und mit Ihnen.“
Weil die Asylverfahren Monate lang dauern und Zuwanderer erst mit der Anerkennung als Asylberechtigte Anrecht auf staatlich finanzierte Sprach- und Integrationskurse hatten (erst im November 2015 änderte sich dies kurzerhand für Asylsuchende aus Syrien, Iran, Irak und Eritrea), bot SCHOTT ab Oktober 2015 fünf Sprachkurse mit je zehn Teilnehmern gezielt für Flüchtlinge an, deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen waren.
„Wir haben uns dabei ganz bewusst auf Menschen mit einer guten Bleibeperspektive nach dem Asylrecht konzentriert, also auf Asylsuchende aus Ländern mit einer hohen Anerkennungsquote“, erklärte Kaiser.
So stammen die Teilnehmer vor allem aus Syrien, Afghanistan, Somalia und Eritrea. Bei der Zusammenstellung der Kurse arbeitete SCHOTT eng mit den Malteser Werken und der Stiftung Juvente zusammen, die in Mainz im Auftrag der Stadt die Asylsuchenden in den kommunalen Gemeinschaftsunterkünften betreuen. Für den Sprachunterricht engagierte das Unternehmen Lehramtsstudenten im Masterstudium mit dem Fach Deutsch oder Deutsch als Fremdsprache. Zum Erfolg trug auch die Berlitz-Sprachschule bei. Sie stellte für einen der Sprachkurse einen Raum zur Verfügung und nahm die Abschlussprüfungen nach dem geforderten Standard vor, ohne Kostenberechnung.
Mit Blick auf die berufliche Integration der Sprachkursteilnehmer suchte SCHOTT auch die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit. Diese führte mit allen Teilnehmern individuelle Beratungsgespräche, um die vorhandenen Kenntnisse und Kompetenzen zu erfassen und mögliche Wege in die Arbeitswelt aufzuzeigen. Auf dieser Basis haben sich für einige Asylsuchende erste berufliche Perspektiven ergeben.
Die beiden noch laufenden Sprachkurse enden demnächst ebenfalls mit der Abschlussprüfung. Ab April wird SCHOTT dann für alle Teilnehmer mit bestandener Prüfung weiterführende Kurse mit dem nächsten Sprachlevel anbieten.