Jürgen Ehrmann: „Es bedarf einer Leistungssteigerung“

Dietmar-Hopp-Stadion

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St.Leon-Rot. Drei Wochen hatte die Bundesligaelf der TSG Zeit, neue Kräfte zu sammeln. Nach der Länderspielpause geht es für das Team von Coach Jürgen Ehrmann am Sonntag wieder los. Um 14 Uhr empfängt die TSG die SGS Essen im Dietmar-Hopp-Stadion. Den knappen Hinrundensieg (2:1) würden die Hoffenheimerinnen nach drei sieglosen Partien nur zu gern wiederholen.

Trainer Jürgen Ehrmann über…

…den Gegner:

Die SGS Essen hat zuletzt Jena sehr überzeugend geschlagen. Sie haben eine bessere Vorrunde gespielt als wir, sind natürlich auch schon etwas länger in der Bundesliga vertreten. Essen hat gute Einzelspielerinnen, sie sind aber auch als Mannschaft gewachsen. Mit Sara Doorsoun-Kajeh, Charline Hartmann als Torjägerin und Linda Dallmann haben sie Leistungsträgerinnen in einem guten und kompakten Team. Bei so einem Gegner müssen wir effizient sein und unsere Chancen vor dem Tor nutzen. Wir müssen definitiv mit mehr Leidenschaft spielen als in Leverkusen und die Bereitschaft zeigen, für einen Sieg alles zu tun. Solche Spiele sind meist knapp, im Hinspiel waren wir die Glücklichen. Essen ist eine Mannschaft, die Fußball spielt und nicht uns das Feld überlassen wird. Zudem wird Trainer Markus Högner nach der Verkündung seines Weggangs nochmal alles rausholen wollen.

…das Personal:

Dóra Zeller kam angeschlagen vom Zypern-Cup zurück, hat aber bereits wieder trainiert. Jetzt muss man sehen, wie sie sich präsentiert. Stephanie Breitner hatte mit einer Oberschenkelzerrung zu kämpfen, aber auch bei ihr sieht es gut aus. Definitiv ausfallen wird Tamar Dongus, die sich am Auge verletzt hat. Diese Woche waren zudem einige erkältet. Wir haben einen großen Kader, sodass wird die Ausfälle kompensieren können.

…die sportliche Situation:

Drei Niederlagen in Folge – das ist natürlich eine Serie von punktlosen Spielen, die niemandem gut tut. Während die ersten beiden Spiele in Ordnung waren, waren wir mit der Leistung in Leverkusen nicht zufrieden. Jetzt wollen wir wieder Punkte holen und werden alles daran setzen. Dazu bedarf es allerdings einer enormen Leistungssteigerung. Wir waren lange Zeit im Pulk der Mannschaften im Tabellenmittelfeld und haben nun fast ein wenig den Anschluss verloren. Gegenüber der Vorrunde haben wir zu viele Gegentore kassiert, die wir dem Gegner teilweise geschenkt haben.

Die bisherigen Duelle: Die SGS Essen scheint der TSG Hoffenheim zu liegen. Fünf Aufeinandertreffen, vier Siege. In allen Begegnungen zwischen der TSG und der SGS fielen Tore auf beiden Seiten. In der Vorrunde sorgte Nicole Billa mit zwei Toren für einen 2:1-Sieg.

Die Form des Gegners: Nachdem die SGS das Jahr vor der Winterpause optimal beendet hatten (3:2-Sieg gegen den 1. FFC Frankfurt), lief es für die Essenerinnen zum Jahresstart eher mäßig. Zunächst eine 1:4-Niederlage gegen Sand, obendrauf noch eine gegen Leverkusen (0:1). Doch das Team von Markus Högner scheint in die Spur zurück gefunden zu haben. Beim 4:1 gegen den FF USV Jena zeigten die Essenerinnen sich deutlich verbessert. Die SGS steht mit 22 Punkten momentan auf dem sechsten Tabellenplatz.

2. Liga: In Sindelfingen weiter punkten

Sindelfingen. Die Zweitligamannschaft hat sich mittlerweile an der Tabellenspitze festgesetzt. Am Sonntag (14 Uhr) will die TSG den nächsten Sieg einfahren. Gegner ist der VfL Sindelfingen. Dabei müssen Lena Forscht und Siegfried Becker auf mehrere Spielerinnen verzichten. Während einige mit der U17-Nationalmannschaft unterwegs sind, plagen sich andere mit Verletzungen herum. Dennoch ist das Ziel in Sindelfingen klar: drei Punkte.

Das Trainerduo über…

…den Gegner:

Sindelfingen war bisher immer ein unangenehmer Gegner für uns. Sie habe viele gute Spielerinnen in ihren Reihen. Insbesondere wenn der VfL einen guten Tag hat, ist es schwer ihn zu bespielen. Letzten Sonntag gegen Crailsheim haben sie nicht zu ihrem Spiel gefunden. Dass sie dann anfällig sind, hat man auch in der Vorrunde gesehen. Dennoch zählt Sindelfingen sicherlich zu den besseren Gegnern der Liga. Die Motivation uns zu schlagen ist besonders hoch. Jede Mannschaft möchte uns als ungeschlagenen Tabellenführer besiegen.

…das Personal:

Mit Maileen Mößner, Sarai Linder und Janina Leitzig sind drei Spielerinnen mit U17-Nationalmannschaften unterwegs. Ricarda Schaber hat sich im Spiel gegen Bayern München eine Bänderverletzung zugezogen und wird drei bis vier Wochen ausfallen. Auch die beiden Innenverteidigerinnen Madita Giehl und Johanna Kaiser sind aufgrund von Verletzungen nicht einsatzbereit. Michelle Beyrer ist zurück im Training, ob es für das Wochenende reicht, wird sich zeigen.

…die sportliche Situation:

Durch den Sieg gegen Bayern haben wir uns natürlich ein wenig an der Spitze der Tabelle festgesetzt. Die sportliche Ausgangssituation ist somit gut. Unser Ziel ist es, an die bisherigen guten Leistungen anzuknüpfen, um auch in Sindelfingen drei Punkte zu holen. Das ist ganz klar das Ziel.

Die bisherigen Duelle:

Die Bilanz gegen den VfL Sindelfingen ist ausgeglichen. Drei Mal traf die TSG in der 2. Bundesliga bereits auf den VfL. Einmal verloren die Hoffenheimerinnen (0:1), einmal trennten sie sich mit einem Remis (2:2) und das Hinspiel der laufenden Saison konnte die TSG mit 2:1 (0:0) gewinnen. Die Treffer erzielten Ricarda Schaber und Sarai Linder, die am Sonntag beide nicht im Kader der TSG stehen werden.

Die Form des Gegners:

Mit neun Punkten aus vier Spielen liegt der VfL Sindelfingen hinter der TSG und dem 1. FC Saarbrücken auf Rang drei der Rückrundentabelle. Gegen die Tabellenkinder der Liga ETSV Würzburg und Alemannia Aachen war der VfL siegreich. Mit den vier Top-Teams der Liga bekommt es Sindelfingen in den nächsten Wochen noch zu tun. Zuletzt kassierte der VfL eine deutliche 0:4-Niederlage gegen Tabellennachbar TSV Crailsheim.