
Karlsruhe – Jeder Kunde ist individuell. So wird sich Josef Dillitzer auch von seinen Kunden verabschieden: individuell. Seinen Kollegen und Weggefährten hat er einen etwas anderen Abschied bereitet. Er lud zu einem fröhlichen Fest in vertrauter Runde in die Kundenhalle ein.
In der Sparkasse also, dem Ort, der sein Berufsleben prägte und immer präsent war, wie er selbst einräumte.
Der Entscheidung, Bankkaufmann zu werden, liegt ein Schlüsselerlebnis zugrunde. Josef Dillitzer besuchte mit seiner Schulklasse die Sparkasse und war sofort überzeugt, „dass er sich für diesen Beruf gut eignen würde“. So formulierte er es auch am 14. Februar 1969 in seinem Bewerbungsschreiben an die damals noch Städtische Sparkasse Karlsruhe. Diese selbstbewusste Einschätzung überzeugte auch den Sparkassenvorstand. Am 1. September des gleichen Jahres konnte er mit der Ausbildung beginnen und 1972 als Bankkaufmann abschließen.
Danach war Josef Dillitzer Mitglied der Einsatzgruppe. In Fort- und Weiterbildungen qualifizierte er sich zum Kundenberater und war fortan in Durlach und Karlsruhe im Einsatz. Im Mai 1988 wurde ihm schließlich die Leitung der Sparkassenfiliale Berghausen übertragen.
Der in Wolfartsweier geborene Sparkassenmann hatte eine neue berufliche Heimat gefunden. 28 Jahre lang führte er danach sein Team zum Erfolg, wobei er „ein Mitarbeiter orientierter Chef und wertvoller Mensch“ blieb, wie ihm Direktor Herbert Ambros bescheinigte.
„Ich habe neben der Sparkasse die Menschen, die Kunden und Mitarbeiter, gesehen und versucht, allen gleichermaßen gerecht zu werden“,
begründete Josef Dillitzer seine oft sozial geprägten Entscheidungen.
Kann sich ein Arbeitnehmer, der sich so mit seiner Arbeit identifiziert, auf den Ruhestand freuen? Josef Dillitzer schon. Seine Pläne sind geschmiedet. Einen wertvollen Beitrag leisteten seine Freunde und Kollegen mit dem Abschiedsgeschenk. Es gab Baumarkt-Gutscheine für Haus und Garten. Außerdem habe ihm seine Tochter verraten, dass er bald als Großvater gebraucht werde, freute sich der scheidende Filialleiter.
Im Ruhestand bleibt er auch weiterhin dem ASV Wolfartsweier verbunden. Dort hat er schon als Junge Fußball gespielt.
„Deshalb war es naheliegend, sich auch in diesem Verein zu engagieren“,
umschreibt Josef Dillitzer dezent seine 40jährige ehrenamtliche Tätigkeit im geschäftsführenden und erweiterten Vorstand des Traditionsvereins.
Josef Dillitzer dankte seinen Kolleginnen und Kollegen für die faire und kollegiale Zusammenarbeit. Er verband seine Abschiedsworte mit dem Wunsch, „dafür zu sorgen, dass der Teamgeist erhalten bleibt!“ Diese Bitte umzusetzen ist künftig federführend die Aufgabe von Heike Bruker. Die gelernte Bankkauffrau, Bankfachwirtin und Bankbetriebswirtin, ist bereits seit drei Jahren in der Filiale Berghausen tätig. Am 1. April 2016 übernahm sie die Nachfolge und Führungsverantwortung.