Darmstadt-Dieburg – Landrat Klaus Peter Schellhaas hat am Freitag (8.) den Verwaltungsstab des Kreises aufgelöst. Das Gremium wurde im Oktober 2015 nach der Aufforderung des Landes Hessen an den Kreis, Notunterkünfte für Schutzsuchende bereitzustellen, einberufen und koordinierte seither die Arbeit in den Notunterkünften in je zwei Sporthallen in Seeheim-Jugenheim am Schuldorf und in Weiterstadt an der Albrecht-Dürer-Schule.
Dort waren bis vor wenigen Wochen zeitweise bis zu 600 Menschen in beiden Hallen untergebracht. Inzwischen sind die beiden Hallen an der Albrecht-Dürer-Schule wiederhergestellt und können ab der kommenden Woche wieder für den Schulsport- und Trainingsbetrieb genutzt werden, die Rückgabe der Hallen am Schuldorf Bergstraße erfolgt nach Angaben des Landrats im Laufe der kommenden Woche.
Die Kosten für den Rückbau der Halle lassen sich derzeit noch nicht beziffern, weil noch nicht alle vorgenommenen Arbeiten abgerechnet sind. Größere Schäden jedoch waren nach der Räumung der Hallen nicht festzustellen, oft reichte hier eine Pinselstrichsanierung.
Landrat Schellhaas dankte allen Beteiligten, die sich in den vergangenen Monaten im Verwaltungsstab und der verwaltungsintern vorgeschalteten Koordinierungsgruppe oft über das normale Maß hinaus engagiert hatten.
Besonders würdigte der Landrat die Arbeit des Flüchtlingskoordinators Manuel Feick und des Verwaltungsleiters der Kreisverwaltung, Rainer Leiß, der mit dem Flüchtlingskoordinator und Kreisbediensteten aus den Bereichen Allgemeine Verwaltung, Personal, Pressestelle und Verwaltungsleitung in der Koordinierungsgruppe weiterhin die Arbeit für die temporäre Flüchtlingsunterkunft, die der Kreis für seine Städte und Gemeinden im Pfungstädter Industriegebiet eingerichtet hat, begleiten wird.
In der Pfungstädter Gemeinschaftsunterkunft sind derzeit 380 Menschen untergebracht, aktuell leben in den 23 Städten und Gemeinden 3439 Schutzsuchende aus wöchentlichen Regelzuweisungen. Bis zum 30. Juni wurden dem Landkreis am Donnerstag (7.) 495 weitere Asylbewerber nach neuester landesweiter Quotenberechnung zur Aufnahme zugeteilt.
Nach derzeitigem Stand ist nach Angaben von Landrat Schellhaas eine Quotenberechnung für die Städte und Gemeinden nicht notwendig.
„Mit dem, was wir an Gemeinschaftsunterkünften in unseren Städten und Gemeinden aktuell planen, ist der Bedarf derzeit gedeckt“, so Schellhaas.
„Zum weiteren Betrieb der temporären Gemeinschaftsunterkunft in Pfungstadt wird in den kommenden Wochen eine Entscheidung getroffen“,
kündigte der Landrat abschließend an.