Pirmasens – Zum 5. Turnfest Rheinland-Pfalz, das vom 25. bis 29. Mai 2016 in Pirmasens stattfindet, erwartet die Ausrichterstadt neben mehr als 4 000 aktiven Athleten, rund 800 Helfern und Kampfrichtern sowie tausenden Besuchern auch Gäste aus Poissy.
Auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis erlebt eine Delegation aus der französischen Partnerstadt die größte Wettkampf- und Breitensportveranstaltung des Landes.
„Sport verbindet Menschen aller Generationen, auch über Ländergrenzen hinweg“,
betont Dr. Bernhard Matheis und freut sich über die Zusage der französischen Freunde nach Pirmasens zu kommen. Gerade im Sport spiele es keine Rolle, wer welche Sprache spricht, denn der Sport selbst sei die gemeinsame Sprache, so der Verwaltungschef weiter.
„Nicht umsonst kommt dem Sport innerhalb der facettenreichen Jumelage eine besondere Bedeutung zu“,
erinnert Dr. Bernhard Matheis an die freundschaftlichen Wettkämpfen während den Begegnungen und die gelebten Vereinspartnerschaften. Die älteste Bande – seit exakt 51 Jahren – besteht zwischen den Turnern von Saint-Louis de Poissy (SLP) und den Sportlern des Turnverein Pirmasens (TVP).
Zwischen Freitagabend und Sonntagnachmittag haben die Gastgeber ein abwechslungsreiches Programm für die französischen Freunde aus Poissy zusammengestellt. Den Auftakt macht ein Empfang im Sudhaus der Parkbrauerei. Seit 128 Jahren entstehen an der Zweibrücker Straße aus kristallklarem Wasser, Hopfen und Malz regionale Bier-Spezialitäten. Vom schmackhaften Ergebnis kann sich die Delegation, die von Bürgermeister Karl Olive und dessen Gattin Céline angeführt wird, anschließend im ehemaligen Kühlschiff der traditionsreichen Brauerei bei einer zünftigen Brotzeit selbst überzeugen. Im Anschluss steht ein Rundgang über die Festmeile am Exerzierplatz auf dem Programm, wo der Abend kurz nach Mitternacht mit einem musikalischen Höhenfeuerwerk ausklingt.
Arbeitsgespräche prägen den Samstagsvormittag. Im aktiven Museum des Forum Alte Post, wo bis Ende November das Hugo-Ball-Kabinett entsteht, tauschen sich Verwaltungsspitzen und Vertreter der Stadtratsfraktionen beider Kommunen über aktuelle Entwicklungen aus. OB Dr. Matheis wird die Revitalisierung der ehemaligen Hauptpost durch die geplante Einrichtung einer City-Jugendherberge vorstellen und die Bedeutung des wichtigen Infrastrukturprojektes innerhalb der Pirmasenser Tourismusstrategie erläutern.
Sein Amtskollege Karl Olive, der zusammen mit Kabinettsmitgliedern, Dezernenten und Stadträten nach Pirmasens kommt, skizziert das Projekt „Rouget de Lisle“. Auf knapp elf Hektar Fläche – einer ehemaligen Industriebrache in unmittelbarer Nachbarschaft zum Werksgelände von PSA/Peugeot Citroën – soll ein neues Stadtviertel entstehen. Geplant sind entlang einer Grünzunge mit ausgedehntem Fuß- und Fahrradwegenetz rund 2 000 neue Wohnungen, der Bau einer Schule sowie einer Kinderkrippe, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Das Quartier „Rouget de Lisle“ liegt direkt an der Schnellbahnlinie nach Paris und soll einen eigenen Bahnhaltepunkt bekommen.
Zu einem freundschaftlichen Kräftemessen mit Augenzwinkern kommt es am Nachmittag beim sogenannten Fun-Cup. Die Mannschaften müssen auf dem Parcours vor der Wasgauhalle im Sackhüpfen, Schubkarrenrennen und bei der Sprudelkisten-Staffel antreten. Im Anschluss erleben die „Pisciacaise“ hochkarätige Vorführungen aus dem Spitzen- und Breitensport. Bei der Turngala in der Wasgauhalle zeigen Aktive der beteiligten Turnverbände Pfalz, Mittelrhein und Rheinessen eine Symbiose aus Können, Kraft und Akrobatik. Gemeinsam gefeiert wird bei Live-Musik und Pfälzer Spezialitäten am Abend auf dem Exerzierplatz.
Der Sonntag beginnt mit einem Brunch im „Z1“, bevor die Gäste ab 13 Uhr an der Abschlussveranstaltung im städtischen Stadion auf der Husterhöhe teilnehmen. Auf dem Rasen versprechen rund 700 Aktive ein Kaleidoskop aus Sport, Tanz und Bewegung. Mit einem eigenen Beitrag – gestaltet von acht jungen Turnern von Saint-Louis de Poissy – grüßen die französischen Freunde alle Pirmasenser und Turnfest-Gäste. Nach der offiziellen Schlussfeier tritt die Delegation die fast 500 Kilometer lange Heimreise an.