Mannheim – Am Ende fehlten mickrige zwei Punkte zum 2. Tabellenplatz und somit zum Erreichen der Aufstiegsspiele für die Oberliga Baden-Württemberg. Trotz eines klaren 6:2-Erfolgs im abschließenden Spitzenspiel gegen den ASV Durlach, hatte der VfR Mannheim im Saisonfinale der Verbandsliga Nordbaden das Nachsehen.
Der einzig noch verbliebene Konkurrent TSG 62/09 Weinheim ließ am letzten Spieltag nämlich ebenso nichts anbrennen und gewann sein Heimspiel gegen die SpVgg Durlach-Aue mit 6:0. Müßig für die Rasenspieler nun zu ergründen in welchem Spiel man hätte die fehlenden Punkte einfahren können bzw. müssen.
Am letzten Auftritt der Saison am vergangenen Donnerstag lag es zumindest nicht. Zu sehr waren die Mannen von Trainer Hakan Atik von Beginn an auf den Sieg fokussiert. Bis zum ersten Treffer in der 25. Minute durch Piero Adragna hatten die Blau-Weiß-Roten schon fünf Möglichkeiten zur Führung ausgelassen. Dann endlich erlöste der VfR-Kapitän seine Mannschaft. Zu diesem Zeitpunkt waren in Weinheim noch keine Tore gefallen und die Mannheimer witterten neue Hoffnung. Erst recht als Norbert Kirschner mit einem kuriosen Sitz-Fallrückzieher von der Grundlinie auf 2:0 erhöhte (33.).
Mit dieser beruhigenden Führung ging es dann in die Kabinen, die Weinheimer waren unterdessen jedoch in Führung gegangen und bauten diese bis zur Halbzeit sogar bis auf 3:0 aus.
Der VfR gab nichtsdestotrotz weiter Vollgas und Niko Pavic erzielte nach Vorarbeit von Izzeddine Noura kurz nach dem Seitenwechsel das 3:0 (48.). Nach einem der wenigen Fehler in der VfR-Hintermannschaft kamen die Durlacher durch ihren Goalgetter und Kapitän Tobias Stoll zwar auf 3:1 ran (55.), doch Pavic stellte keine vier Minuten später den alten Abstand wieder her – 4:1 (59.).
Neben Abwehrchef Norbert Kirschner zeigte mit Rico Maier ein weiterer Verteidiger Stürmerqualitäten, als er in der 71. Minute seine Gegenspieler inklusive Keeper stehen ließ und zum 5:1 einschob. Tobias Stoll sorgte dann mit seinem 20. Saisontreffer für das zweite Karlsruher Tor (83.), der abschließende Höhepunkt war aber dem besten VfR-Saisonschützen (12 Tore) Niko Pavic vorbehalten, der drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit nach Zuspiel von Morad El Wardi den 6:2-Endstand herstellte (87.).
Nach dem Schlusspfiff war aber auch dem letzten VfR-Anhänger klar geworden, dass es letztendlich nicht mehr für den 2. Platz gereicht hatte. Und während die einen noch den ausgelassenen Punkten der beendeten Runde hinterher trauerten, diskutierten die anderen schon über die neue Saison, in der der VfR einen neuen Anlauf in Sachen Oberliga-Rückkehr in Angriff nehmen wird.