Speyer – Der Schweizer Motorradrennfahrer Andreas Hofmann kehrte beim Brazzeltag 2016 an den Ort seiner früheren Erfolge in die Domstadt Speyer zurück.
Vor über 20000 begeisterten Besuchern war der am 05.12.1955 in Biel/CH geborene Hofmann einer der Highlights der zwischenzeitlich zum fünften Mal stattfindenden Kultveranstaltung die traditionell immer am zweiten Maiwochenende stattfindet.
Nur wenige Meter vom Technik Museum Speyer, entfernt war der sympathische Eidgenosse beim Speyerer Flugplatzrennen in den Achtzigern und Neunzigern sehr erfolgreich unterwegs.
„Andy“, wie er von seinen Freunden genannt wird, war der erste Superbike-Meister in Deutschland. Dies gelang dem Eidgenossen 1985 auf einer Kawasaki, die vom Teamchef Rolf Jung aus Köln vorbereitet wurde. Beim Rennen in Speyer stand Andreas Hofmann als Dritter auf dem Podest. Mit sechs Rennsiegen holte er überlegen die Meisterschaft.
1989 und 1990 war Andreas Hofmann auf einer Eckert-Honda RC 30 der überragende Fahrer und wurde in beiden Jahren Deutscher Superbike-Meister.
Das Rennen auf dem Flugplatzkurs in Speyer gewann der Schweizer vier Mal. Das erste Mal 1989, in Jahr später feierte er sogar einen Doppelsieg in beiden Rennen und sein letzter Erfolg war 1993.
Danach wechselte der Eidgenosse zu Kawasaki und ging in der PRO SUPERBIKE-Serie an den Start. 1992 und 1993 verfehlte er als Vizemeister nur knapp den Titel. In der ewigen Bestenliste liegt er mit 15 Siegen auf dem dritten Platz.
Von 1989 bis 1993 nahm er auch an der Superbike-Weltmeisterschaft teil und erzielte einige TopTen-Platzierungen. Das beste Ergebnis war der 5. Platz 1990 auf dem Hockenheimring. 1992 und 1993 belegte er auf Kawasaki jeweils den 19. Rang im Gesamtklassement der Superbike-Weltmeisterschaft.
Auf der Siegerliste steht auch der Grand Prix von Macao/China 1997 und bei seinem letzten aktiven Jahr 2003 gewann der Siegertyp Hofmann den BMW Motorrad Boxer Cup.
„Die Rennen in Speyer und Hockenheim waren immer meine Heimrennen wegen der Nähe zur Schweiz, wo Rundstreckenrennen verboten sind.“
So erinnert sich Hofmann.
Der in Biel/Schweiz lebende dreifache Deutsche Meister der Jahre 1985, 1989 und 1990 hatte einen triftigen Grund nach Speyer zu kommen. In seinem Reisegepäck hatte er sein Siegermotorrad die Kawasaki GPZ 1000 RX, mit der er 1985 die Deutsche Superbike Meisterschaft gewonnen hat.
„Ich freue mich, wie ich auch früher schon gerne zum Flugplatzrennen kam, nach Speyer zu kommen. Nicht nur meine vier Siege die ich beim Flugpatzrennen heraus fahren konnte, auch die sympathische und einmalige Atmosphäre waren damals für mich schon immer eine Reise nach Speyer wert. Dass ich nun mein Motorrad mit meinem ehemaligen Teamchef, Rolf Jung aus Köln, bei diesem tollen Anlass, dem Brazzeltag, der RaceBikeCollection übergeben darf ehrt mich besonders.“
Andreas Hofmann feierte im Vorjahr seinen 60. Geburtstag und ist seit über 30 Jahren als selbstständiger Personalberater in seiner Firma Seeland Job AG und verwaltet mit 8 Mitarbeitern über 300 Arbeitsplätze. Als Ausgleich spielt Hofmann, seit er 2004 mit dem Motorradrennsport aufgehört hat, leidenschaftlich Golf.
Der dreifache deutsche Superbike Meister ist eine lebende Rennfahrerlegende und errang als erster Schweizer Motorradrennfahrer den deutschen Meistertitel. Bei den Fans war er sehr beliebt und sein Markenzeichen war ein schwarzer Helm mit weißen Punkten. Den trug er als er eine weitere Überraschung für die Zuschauer mit einer Kawasaki Ninja H2R einige Ehrenrunden über den auf dem Museumgelände hergerichteten Parcours fuhr.
Marketing Manager Martin Driehaus von Kawasaki Deutschland übergab das 50.000 Euro teurere Motorrad der Superlative an Museums Präsident Hermann Layher.
„Wir haben schon zehn Kawasaki Klassiker, wie z.B. die Z1 bei der RaceBikeCollction stehen und freuen uns die H2R dazu reihen zu können“,
so Martin Driehaus.
Für die RaceBikeCollection, die im Technik Museum Speyer ein fester Bestandteil geworden ist und mit über 300 Exponaten dort Motorrad und Rennsport Geschichte erzählt, sind die zwei Motorräder weitere Highlights.
Der Initiator Franz Rau, selbst einmal aktiver Motorradrennfahrer, freut sich über die neuen Exponate. Sein besonderer Dank gilt Kawasaki Motor Europe für die H2R und dem Kölner Motorrad-Experten Rolf Jung, der die Kawasaki GPZ 1000 RX der RaceBikeColletion im Technik Museum zur Verfügung stellt.