Karlsruhe (ots) – Nach einer Schlägerei vor einem Lokal in der westlichen Kriegsstraße, in deren Verlauf offenbar ein Gastwirt mit einem Stichwerkzeug angegriffen wurde, konnten nach einer Verfolgungsfahrt bei der weiteren Fahndung zwei Tatverdächtige in Rüppurr festgenommen werden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe werden ein 21 Jahre alter Serbe sowie ein gleichfalls festgenommener 32-Jähriger aus Bosnien am Freitag dem Haftrichter vorgeführt.
Den ersten Ermittlungen des Polizeireviers West zufolge war in der Nacht zum Freitag kurz vor 02.00 Uhr über Notruf eine Schlägerei vor der nahe dem Weinbrennerplatz gelegenen Gaststätte gemeldet worden.
Drei Männer wollten nach Lokalschluss die Räume nicht verlassen und waren daher vom Wirt nach draußen beordert worden. In der Folge entwickelte sich eine Rangelei, in deren Verlauf zunächst der 53-jährige Gastwirt und in der Folge noch ein zu Hilfe eilender 45-Jähriger Schläge erhielt.
Zunächst entfernte sich das Trio in einem Pkw, um kurz darauf nochmals zurückzukehren, als der Gastwirt sein auf der Straße liegendes T-Shirt aufnehmen wollte. Einer der Männer sei ausgestiegen und habe dem 53-Jährigen mit einem noch unbekannten Stichwerkzeug einen Bauchstich versetzen wollen. Allerdings konnte das Opfer ausweichen und wurde dadurch nur leicht am Arm verletzt. Nach den Ereignissen flüchteten die Angreifer in einem älteren Opel mit französischem Kennzeichen in Richtung Ettlingen.
Eine Streife der Polizeihundeführerstaffel konnte im Zuge der Fahndung das gesuchte Auto in der Brauerstraße sichten und die Verfolgung aufnehmen. Nach einer rund fünfminütigen Verfolgungsfahrt bis nach Ettlingen und Rüppurr stoppte das Fahrzeug in der Battstraße und die drei Insassen flüchteten in die angrenzenden Gartengelände. Nach Umstellung des Areals konnte der 21-Jährige gegen 03.20 Uhr festgenommen werden. Sein mutmaßlicher 32-Jähriger Tatgenosse wurde indessen gegen 05.20 Uhr bei der Rückkehr in die Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in der Felsstraße gestellt.
Die Fahndungsmaßnahmen nach dem dritten Tatverdächtigen dauern indessen noch an.
Bei weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass das erst vor wenigen Tagen von einem der Verdächtigen in Frankreich erworbene Fahrzeug weder zugelassen noch versichert war. Darüber wird wegen eines möglicherweise auf der Flucht in der Arndtstraße verursachten Verkehrsunfalls gegen den noch unklaren Fahrer ermittelt.