Karlsruhe (ots) – Im Rahmen der Sicherheitskooperation Baden-Württemberg führte die Bundespolizeiinspektion Karlsruhe, das Polizeipräsidium Karlsruhe, die Hauptzollverwaltung Karlsruhe sowie das Bundesamt für Güterverkehr am gestrigen Donnerstag in der Zeit von 13:00 bis 18:00 Uhr gemeinsame Kontrollen durch.
Der Schwerpunkt der zuständigkeitsübergreifenden Maßnahmen lag in der Bekämpfung der Schleusungskriminalität, der illegalen Migration, der Bekämpfung der Eigentumskriminalität und des Wohnungseinbruchsdiebstahls, der Einhaltung der Verkehrssicherheit sowie der Verhinderung der Ein- und Ausfuhr von Waffen, Betäubungsmitteln und verbotenen Gegenständen. Aufgrund der heute beginnenden Fußballeuropameisterschaft in Frankreich, wurden
verstärkte Kontrollmaßnahmen nach gewaltbereiten Fußballfans im 30km-Grenzbereich durchgeführt.
Im Stadt- und Landkreis Karlsruhe wurden an verschiedenen Örtlichkeiten Kontrollstellen eingerichtet, u.a. am Busbahnhof Karlsruhe, im Bereich des Karlsruher Messplatzes und der Bundesautobahn 5. Zudem wurden Zugstreifen, in den zwischen Karlsruhe und Offenburg verkehrenden Zügen, sowie in den S-Bahnen im Innenstadtbereich von Karlsruhe durchgeführt.
Insgesamt wurden circa 950 Personen und Sachen – davon 395 Fahrzeuge und 15 Busse- überprüft. An dem Einsatz beteiligten sich 130 Beamtinnen und Beamte.
Während des Fahndungseinsatzes wurden sechs Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz, sechs Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, zwei Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz, vier Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz und 87 verkehrsrechtliche Verstöße festgestellt. Weiterhin wurden 14 Personen kontrolliert, die mit Aufenthaltsermittlungen im Zusammenhang mit Strafverfahren gesucht wurden. Eine Person wurde verhaftet, da sie zur Festnahme aufgrund eines Einreiseverbots ausgeschrieben war.
Der Rauschgiftspürhund Ike von der Kontrolleinheit des Zolls spürte während des gestrigen Einsatzes nicht nur Marihuana und sogenannte Magic Mushrooms auf, sondern auch circa ein Kilogramm Amphetamin in dem Gepäckstück einer Busreisenden. Die aus Nigeria stammende Frau wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Sie wird im Laufe des heutigen Tages einem Haftrichter vorgeführt. Die weiteren Ermittlungen werden durch den Zoll geführt.
Hintergrundinformationen
Die Sicherheitskooperation Baden-Württemberg (SIKO BW) wurde am 1. September 2002 zunächst zwischen dem Bundesministerium des Innern und dem Innenministerium des Landes Baden-Württemberg vereinbart. Das Bundesministerium der Finanzen trat der Vereinbarung am 1. Juni 2003 bei. Schwerpunkte der Kooperation sind die Bekämpfung der Eigentums- und Rauschgiftkriminalität, des Schmuggels, der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes sowie der Gewaltkriminalität im öffentlichen Raum. Darüber hinaus erfolgt eine enge Zusammenarbeit bei Fußballspielen oder personalintensiven Einsätzen an gemeinsamen Fahndungs- und Kontrolltagen. Weitere wichtige Aspekte sind gemeinsame Präventionsmaßnahmen und die gegenseitige Unterstützung bei der Ausbildung.