Lindenfels / Heppenheim – Das Ringen um den Klinikstandort Lindenfels und das von Dr. Wahlig konzipierte Modell „Luise light“ hat nicht zu den nötigen Finanzierungshilfen geführt, um einen Weiterbetrieb im jetzigen Gebäude des Luisenkrankenhauses aufrecht zu erhalten.
„Den Einsatz und das persönliche Engagement von Dr. Wahlig möchte ich ausdrücklich loben. Er hat sich mit Herzblut für die Sache eingesetzt“,
so Landrat Engelhardt. Die Prüfung des Zahlenwerkes durch verschiedene Institutionen und potentielle Investoren hat demnach dazu geführt, dass keine Partner für eine Finanzierung des Konzeptes „Luise light“ gefunden wurden.
„Die Universitätsmedizin Mannheim beziehungsweise ihre Tochter, der Südhessische Klinikverbund, haben es in den letzten Jahren leider versäumt, den Klinikstandort Lindenfels wirtschaftlich so zu positionieren, dass ein Weiterbetrieb der in die Jahre gekommenen Klinik wirtschaftlich sinnvoll möglich gewesen wäre. An dieser sehr bedauerlichen Situation trägt nicht zuletzt auch das Vergütungssystem des deutschen Gesundheitssystems seinen Teil bei“,
so Engelhardt weiter.
Für den Weiterbetrieb im jetzigen Gebäude des Luisenkrankenhauses wären lt. Konzept für eine Übergangszeit von mindestens 2 Jahren 3 Millionen Euro nötig gewesen. Hiervon sollten 20 Prozent also 600.000 Euro an Eigenkapital aufgebracht werden.
Der Kreis hat früh signalisiert, Investitionsmittel in ein neues Gebäude – also für die Zeit nach der Übergangsphase – bereit zu stellen und sich dabei gegen die Finanzierung eines laufenden Defizits ausgesprochen.
Landrat Christian Engelhardt möchte weiter an einem realistisch umsetzbaren Konzept für die fachärztliche Versorgung in der Odenwaldregion des Kreises arbeiten und eine gute Vernetzung von medizinischen Angeboten erreichen:
„Wohnortnahe ärztliche Angebote sind ein wichtiger Bestandteil von Lebensqualität. Diese Infrastruktur brauchen wir nicht nur im Ried und an der Bergstraße, sondern auch im Odenwald.
Hierfür sind wir auch weiterhin bereit, Investitionen in Aussicht zu stellen. Auch das Sozial- und Finanzministerium haben signalisiert, dass die Stärkung der ambulanten Versorgung im Odenwald-Teil des Kreises Bergstraße als zukunftsweisend angesehen wird. Hierfür stehen beispielsweise Fördermittel aus dem Strukturfonds „Gesundheit“ zur Verfügung.
Ich möchte, dass im ländlichen Raum die ärztliche Versorgung langfristig auf stabilen Füßen steht“,
so Engelhardt. Dafür brauche man ein Innovatives Konzept und auch einen langen Atem. Engelhardt ist weiterhin überzeugt, dass dies gemeinsam mit allen Akteuren gelingen wird.
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