Frankenthal – In den letzten beiden Wochen hat die Polizei den Radverkehr in Frankenthal verstärkt unter die Lupe genommen. Besonderen Wert bei den durchgeführten Kontrollen haben wir dabei auf die vorschriftsmäßige Benutzung der vorhandenen Radwege gelegt.
Letzteres stellt eine Hauptunfallursache dar. Fährt der Radfahrer auf einem parallel der Fahrbahn laufenden Radweg in nicht zugelassener Richtung, verhält er sich unnatürlich gegenüber dem gewohnten Verkehrsablauf. Zudem kann es sein, dass er sich außerhalb des Sichtfeldes des Fahrzeugverkehres bewegt, da dieser an Kreuzungen und Einmündungen seinen Blick zunächst nur nach links richtet.
Kontrollschwerpunkte in den letzten Tagen und Wochen waren vor allem die so genannte Unfallhäufungslinie in der Mahlastraße in Höhe des Jahnplatzes sowie der Wormser Straße zwischen Nordring und Friedrich-Ebert-Straße. Bei insgesamt 139 durchgeführten Kontrollen wurden 119 Verwarnungen ausgesprochen. Insgesamt 6 Drahteseln, die sich in einem völlig desolaten und nicht verkehrssicheren Zustand befanden, wurden zudem mit einem Fahrradmängelbericht belegt.
Jeder dritte Verletzte im Frankenthaler Straßenverkehr ist ein Radfahrer. Bei den Schwerverletzten sind es sogar mehr als 40%. Das Risiko in Frankenthal an einem Verkehrsunfall beteiligt zu werden, ist deutlich höher als im Landesschnitt. In Rheinland-Pfalz liegt die so genannte Unfallhäufigkeitsziffer, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung pro 100.000 Einwohner, bei einem Wert von 84,79. In Zuständigkeitsbereich der Polizei Frankenthal liegt dieser Wert bei 227,06.