Kaiserslautern: Kurze Bauzeiten durch Inlinersanierung

Kanalsanierungsmaßnahmen

Rohrbrücke donnersbergstr. Kaiserslautern
Rohrbrücke über die Donnersbergstraße zur Umleitung des Abwassers während der Bauzeit (Foto: Stadtverwaltung Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Die Stadtentwässerung Kaiserslautern saniert im Zeitraum vom 13. Juni bis 30. Juli 2016 an zwei Stellen im Stadtgebiet größere Abwasserkanäle.

In der Königstraße sowie in der Donnersbergstraße und der Straße Am Schwanenweiher werden die Arbeiten ausgeführt. Die zu sanierenden Abwasserkanäle sind über 100 Jahre alt und aufgrund von Verschleiß und vorhandenen Rissen sanierungsbedürftig.

Für die Sanierung der alten Kanalprofile mit bis zu 1,5 Metern Höhe hat sich die Stadtentwässerung Kaiserslautern hier für das sogenannte „Inliner-Verfahren“ entschieden.

„Wir gehen davon aus, dass die insgesamt etwa 900 Meter Kanal innerhalb von circa zwei Monaten wieder in einen neuwertigen Zustand gebracht werden können. Das hängt maßgeblich vom Wetter ab“,

erklärt Jörg Zimmermann, stellvertretender Vorstand der Stadtentwässerung.

Bei diesem Verfahren werden über wenige Zugangspunkte spezielle Schläuche aus Fiberglas in den Kanal eingezogen, durch Überdruck aufgestellt und anschließend ausgehärtet. Die Nutzungsdauer dieses Sanierungsverfahrens ist nahezu vergleichbar mit einer Neuverlegung im offenen Graben, mit dem Vorteil, dass durch dieses Verfahren die Anwohnerschaft sowie die Geschäftsanrainer deutlich weniger beeinträchtigt werden.

„Kurze Bauzeiten, häufig eine Halbierung der Kosten und viel weniger Baustellenverkehr mit Staub, Lärm und Erschütterungen sprechen für dieses innovative Verfahren, welches wir gerade in der Innenstadt einsetzen, wo immer es möglich und sinnvoll ist“,

unterstreicht Zimmermann die Vorteile des Verfahrens.

Um die Arbeiten in den Kanälen durchführen zu können, werden im Vorfeld in der Brandenburgerstraße und in der Donnersbergstraße provisorische Umleitungen für das Abwasser während der Bauzeit aufgebaut, die derzeit schon an den Rohrbrücken und Leitungen über der Straße erkennbar sind. Damit kann der jeweils betroffene Kanalabschnitt im „trockenen“ Zustand saniert werden. Diese oberirdischen Leitungen werden ab August wieder zurück gebaut.

Ab 13. Juni bis Mitte August ist die Königstraße von Rudolf-Breitscheid-Straße bis Pirmasenser Straße stadtauswärts gesperrt. Auf den seitlichen Parkstreifen der Königstraße im Sanierungsabschnitt besteht Halteverbot. Die Umleitung erfolgt über die Pirmasenser Straße. Die Zufahrt zu den Geschäften kann über die Königstraße aus Richtung Pirmasenser Straße und aus Richtung Brandenburger Straße kommend, erfolgen. Ab 20. Juni bis Ende Juli ist die Straße Am Schwanenweiher voll gesperrt (Fußgänger sind nicht betroffen). Die Zufahrt für Anlieger kann über die Donnersbergstraße erfolgen.

Zu den einzelnen Sanierungsabschnitten werden zusätzlich Bürgerinformationen an die betroffenen Anlieger verteilt, in denen der zeitliche Ablauf sowie der Umgang mit dem häuslichen Abwasser während den Maßnahmen beschrieben werden und Ansprechpartner benannt sind.

„Die Stadtentwässerung setzt ihre Programme zur Erneuerung und Verbesserung des Kanalnetzes kontinuierlich um und ist mit den eingesetzten Verfahren immer auf der Höhe der Zeit. Das ist Voraussetzung für eine stadtverträgliche Umsetzung der notwendigen Infrastrukturmaßnahmen, die auch die langfristige Gebührenstabilität im Blick hat“,

so die verantwortliche Dezernentin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt.