Mainz – Am Samstag um 20:15 Uhr erreichte die Feuerwehrleitstelle ein Notruf über ein gekentertes Kajak in Höhe des Mainzer Zollhafens. Daraufhin wurde die Einsatzmittelkette gemäß Einsatzkonzept „Wasserrettung Rhein“ alarmiert.
Aufgrund der derzeit hohen Fließgeschwindigkeit des Rheins gingen die Einsatzkräfte davon aus, dass sich die Person bereits weit hinter der Kaiserbrücke befinden musste. Dies bestätigte sich nach kurzer Zeit. Der Kajakfahrer, der sich noch an seinem Kajak festhielt, wurde in Höhe des Industriehafens durch ein Boot der hessischen Wasserschutzpolizei aus dem Wasser gerettet.
Leicht unterkühlt wurde der Patient anschließend durch die Feuerwehr Mainz an Land gebracht und an den Rettungsdienst übergeben.
Im Einsatz eingebunden waren die Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie die Freiwillige Feuerwehr Mainz. Ebenfalls alarmiert wurden die Berufsfeuerwehr Wiesbaden sowie die Freiwillige Feuerwehr Budenheim im Rahmen des gemeinsamen Einsatzkonzeptes „Wasserrettung Rhein“. Zusätzlich vor Ort waren ein Rettungswagen, ein Rettungshubschrauber sowie die Polizei.
Information der Polizei
Wiesbaden (ots) – Am Samstag, 18.06.2016 meldete um 20.18 Uhr die Wasserschutzpolizei Mainz einen gekenterten Kajakfahrer auf Höhe des Zollhafens Mainz, welcher augenscheinlich nicht mehr aus eigener Kraft zurück in sein Kajak steigen konnte.
Die Person wurde danach durch die Wasserschutzpolizei Wiesbaden 50 m vor der Eisenbahnbrücke Mainz im Wasser treibend lokalisiert. Die Position der Person war mittig des Bergfahrwassers. Dadurch war es erforderlich, ein Binnenschiff, das sich in ca. 200 m Entfernung mit direktem Kurs auf die Person zubewegte, anzuhalten. Die Person konnte unter erheblichem Aufwand an Bord eines Streifenbootes gezogen werden. Im späteren Verlauf wurde auch das Kajak gesichert.
Trotz offensichtlichem Schockzustand und völliger Entkräftung lehnte der Gerettete eine ärztliche Begutachtung zunächst ab. Die Person konnte dann doch zur ärztlichen Begutachtung bewogen werden und wurde mit einem Rettungswagen in die Universitätskliniken Mainz verbracht.
Laut eigenen Angaben startete die gerettete Person gegen 16:00 Uhr am Industriehafen Mainz eine 5 km lange Fahrt zu Berg. Während der Rückfahrt kenterte der Mann und konnte sich nicht mehr selbständig in sein Kajak ziehen. Möglicherweise wurden die erschwerten Bedingungen (Hochwasser, widriges Wetter) unterschätzt, was zur Entkräftung und zum Kentern beigetragen haben könnte. Eine Feststoffweste hatte die Person glücklicherweise angelegt. Die weiteren Ermittlungen bezüglich der genauen Umstände die zum Kentern des Kajaks führten dauern an.
Im Zuge dessen weist die Wasserschutzpolizei nochmals eindringlich darauf hin, dass bei der aktuellen Hochwasser- und Wetterlage, jegliche Aktivitäten zu Wasser nur unter besonderer Vorsicht ausgeübt werden sollten.