Kaiserslautern – Die Stadt Kaiserslautern setzt ihre Vorstellung zur Gleichstellung von Frauen und Männern anhand von Gleichstellungs-Aktionsplänen um.
Diese Vorgehensweise hat sich aufgrund des Beitritts zur Europäischen Charta der Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene (Charta) entwickelt, zu der sich die Stadt Kaiserslautern im Juli 2007 als erste Stadt in Rheinland-Pfalz verpflichtet hat. Gemeinsam mit vielen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung wurde ein erster Gleichstellungs-Aktionsplan geschmiedet, der 61 Aktionen beinhaltete und von Juli 2009 bis Juli 2011 in der Umsetzungsphase war. Ein zweiter Aktionsplan mit 86 Aktionen wurde 2013 auf den Weg gebracht und im Jahre 2015 abgeschlossen. Der entsprechende Bericht wurde nun veröffentlicht und ist auf der städtischen Homepage einsehbar.
„Von den insgesamt 86 Aktionen sind 15 in Gänze umgesetzt“,
berichtet die städtische Gleichstellungsbeauftragte, Marlene Isenmann-Emser. Lediglich bei neun Aktionen habe man festgestellt, dass sie aus personellen, zeitlichen oder organisatorischen Gründen nicht umgesetzt werden können.
„62 Aktionen werden fortgeschrieben und bilden damit bereits den Grundstock für den dritten Kaiserslauterer Gleichstellungs-Aktionsplan.“
Dabei handele es sich um fortlaufende Aktivitäten, die regelmäßig durchgeführt werden, wie etwa das Überprüfen des städtischen Stellenplans auf Entgeltunterschiede oder das Überprüfen städtischer Formulare auf geschlechtergerechte Sprache. Zu den erfolgreich umgesetzten Aktionen zählen etwa die Einrichtung eines Eltern-Kind-Zimmers im Rathaus Nord, die Ausweisung weiterer Familienparkplätze in der Innenstadt oder die Werbung zur künftigen Einstellung von Frauen beim ASK.
Der dritte Gleichstellungsaktionsplan ist gerade in der Mache:
„Der Plan wird von der Arbeitsgruppe Gleichstellung und mir erstellt, in enger Absprache mit allen Fachreferaten hier im Hause und natürlich dem Oberbürgermeister, der mich bei vielen Aktionen unterstützt“,
erklärt Isenmann-Emser. Gleichzeitig seien aber auch sehr viele Menschen aus der ganzen Stadt an dem Aktionsplan beteiligt.
„Wer Vorschläge hat, kann diese jederzeit an mich weitergeben“,
so die Gleichstellungsbeauftragte.