Mainz – Der Beginn der diesjährigen Sommersynode, zu der die 62 gewählten Vertreter der Kirchengemeinden des Evangelischen Dekanats Mainz zusammenkamen, stand ganz im Zeichen des Sonntagsschutzes.
Nach einer Andacht von Karl Endemann, Pfarrer für Behindertenseelsorge, diskutierten die regionalen Kirchenparlamentarier über die Bedeutung des Tages als Ruhetag.
Pfarrer Dr. Ralf Stroh, zuständig für die Themen Wirtschaft und Finanzpolitik im Zentrum für gesellschaftliche Verantwortung Mainz, verdeutlichte in einem Impulsreferat, dass das Thema Sonntagsschutz nicht nur juristische oder rechtliche Fragen aufwerfe. In erster Linie solle der Sonntag der „seelischen Erhebung“ dienen. Eine Fixierung der modernen Gesellschaft auf ökonomische Maßstäbe führe jedoch dazu, wesentliche Dinge aus dem Blick zu verlieren. Stroh plädierte für eine menschenfreundlichere Art und Weise des Wirtschaftens, um den Sonntag weiterhin als Ruhetag bewahren zu können. Dekan Andreas Klodt hob die Bedeutung des Sonntags auch für christliche Werte hervor: „Wenn wir alle sieben Tage einen Ruhetag einlegen, so vollziehen wir Gottes schöpferische Pause nach.“
Als nächstes standen die Wahlen verschiedener Ausschüsse und Delegierter an. In den Finanzausschuss der Dekanatssynode, der zusammen mit dem Dekanatssynodalvorstand (DSV) den Haushaltsplan berät, wurden Dr. Susan Durst (Kirchengemeinde Zornheim), Werner Jung (Kirchengemeinde Hechtsheim), Annette Semke (Altmünstergemeinde), Reinhard Hammann (Kirchengemeinde Gonsenheim), Peter Fröhlinger (Christuskirchengemeinde) und Dr. Jörg Geier (Maria-Magdalena-Gemeinde Lerchenberg) gewählt. Für das Kuratorium der Rebenstiftung, die Mittel für längerfristige Projekte in Kirchengemeinden und Dekanat vergibt, stellten sich Werner Jung, Pfarrer Dr. Jens Martin Sautter (Auferstehungsgemeinde) und Pfarrerin Sabine Feucht-Münch (Hechtsheim) zur Verfügung. Ebenso vertreten sind Dekan Andreas Klodt, Präses Dr. Birgit Pfeiffer und Frau Dr. Stephanie Schröder-Mann.
Dem Kirchenmusikausschuss, der über die Mittelverteilung für nebenamtliche Kirchenmusik im Dekanat berät und sich um eine ausreichende kirchenmusikalische Versorgung der Gemeinden kümmert, gehören ab sofort Dr. Susan Durst, Dr. Marcel Schilling (Luthergemeinde), Dr. Silke Zeißig (Auferstehungsgemeinde), Karin Zimmermann (St. Johanniskirchengemeinde) und Martin Schüle (Maria-Magdalena-Gemeinde Lerchenberg) an. Der Ökumeneausschuss, zuständig für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und den interreligiösen Dialog, besteht nun aus Dr. Silke Zeißig, Pfarrer i. R. Werner Petri, Pfarrerin Elke Stein (Hechtsheim), Gisela Wesseln (Mombach), Pfarrer Andreas Nose (Gonsenheim), Dr. Bernhard Zönnchen (Hechtsheim), Pfarrer Erich Ackermann (Evangelische Studierendengemeinde) sowie kraft Amtes Ilka Friedrich, Pfarrerin für Ökumene und interreligiösen Dialog.
Zum Partnerschaftsausschuss der Propstei, der die Beziehungen zur Partnerkirche in Indonesien pflegt, gehören ab sofort Pfarrerin Elke Stein sowie Pfarrerin Sara Kupfer. Zur Beauftragten im Ausschuss „Bewahrung der Schöpfung“ der Dekanatssynode, der sich unter anderem mit den Themen Fluglärm und weiteren Umweltfragen beschäftigt, wurde Carola Lauck (Gonsenheim) gewählt. Neue Dekanatsfrauenbeauftragte ist Ann-Katrin Herold (Zornheim). Im Diakonieausschuss, der die Zusammenarbeit von Dekanat und regionalem Diakonischem Werk fördert, wirken Christa Wollstädter (Luthergemeinde) und Pfarrer Dr. Jens Martin Sautter mit. Präses Dr. Birgit Pfeiffer wurde sowohl als Mitglied in die Mitgliederversammlung der Diakonie Hessen als auch in den Verwaltungsrat des Regionalen Diakonischen Werkes gewählt.
Der neue Ausschuss für Kindergottesdienst setzt sich aus Pfarrerin Elke Henrich-Oeleker (Schulpfarrerin) und Pfarrer Matthias Hessenauer (Christuskirchengemeinde) zusammen. Uli Sander (Stadtjugendpfarramt des Evangelischen Dekanats) wird Beauftragter für den Kirchentag und Pfarrer Dr. Stefan Volkmann (Budenheim) kümmert sich um Belange des Gustav-Adolf-Werks.
Weitere Themen des Abends waren das die propsteiweiten Aktionen im Rahmen des Jubiläums 200 Jahre Rheinhessen, die Neugliederung der Propstei sowie die aktuellen Mitgliederzahlen evangelischer Christen in Mainz, die mit einem Anteil von derzeit 22 Prozent einen leichten Rückgang aufweisen. Dennoch zeigt sich Klodt optimistisch:
„Diese Zahlen sind sicher nicht entscheidend für die Lebendigkeit und die Kraft, auch die Geisteskraft, der Kirche. Viel wichtiger ist es, ein fröhliches Glaubenszeugnis zu bewahren.“