Frankfurt am Main – In der Nacht zum Montag verstarb eines der ältesten Tiere im Frankfurter Zoo – das fast 52 Jahre alte Gorilla-Weibchen JULCHEN. Im Deutschen Primatenzentrum in Göttingen wird nun die genaue Todesursache untersucht.
Seit 1966 lebte die Gorilla-Dame JULCHEN in der Mainmetropole. Geboren wurde sie 1964 im Kongo. In Frankfurt hatte sie mit dem legendären Silberrücken MATZE eine Tochter und einen Sohn. Ihre zahlreichen Enkel und Urenkel leben in Zoos auf der ganzen Welt.
„Das Gorilla-Weibchen JULCHEN war mit bald 52 Jahren bereits sehr alt. In den letzten Jahren hat man ihr das angesehen, aber alles in allem war sie fit und gesundheitlich stabil. In der Gruppe der Gorillas war sie gut integriert, hielt sich aber zunehmend abseits“,
erklärt Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch.
Am Donnerstag vergangener Woche wurde der Gorilla den Tierärztinnen als auffällig gemeldet. Bei der anschließenden Untersuchung wurden Zahnprobleme festgestellt. Nach der erfolgreichen Behandlung ging es JULCHEN wieder gut. Auffälligkeiten gab es keine mehr. Ab Samstagnachmittag baute sie allerdings deutlich ab und wirkte apathisch. Trotz der eingeleiteten Behandlung verstarb sie in der Nacht zum Montag.
„Bei einem Tier in diesem für die Art außergewöhnlich hohen Alter muss man damit rechnen, dass sich gesundheitliche Probleme einstellen“,
so Niekisch.
„Die genaue Todesursache lassen wir für die wissenschaftliche Dokumentation jetzt im Deutschen Primatenzentrum in Göttingen untersuchen.“,
so der Zoodirektor
Nach dem Tod von JULCHEN leben noch sechs Westliche Flachlandgorillas im Zoo: der 17-jährige Silberrücken VIATU mit den Weibchen DIAN, REBECCA und SHIRA sowie die Jungtiere QUEMBO und SAWA.