Karlsruhe – Am 8. Juli 1996 veröffentlichte der Internationale Gerichtshof in Den Haag ein – allerdings nicht bindendes – Gutachten, wonach Androhung und Einsatz von Atomwaffen mit den Regeln des humanitären Kriegsvölkerrechts unvereinbar sind. Weltweit haben sich zahlreiche Bürgermeister in der Vereinigung „Mayors for Peace“ zusammengeschlossen und hissen an diesem Datum vor ihren Rathäusern die Flagge der Vereinigung, um sich dafür einzusetzen, dass Atomwaffen geächtet werden. Sie wollen so ein Zeichen für atomare Abrüstung setzen.
In Deutschland beteiligen sich 200 Städte. In Karlsruhe weht die Flagge der „Mayors for Peace“ bereits seit Anfang der Woche vor dem Ständehaus und noch bis zum 15. Juli. Auch am 6. August, dem Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima, wird sie dort aufgezogen. Zugleich ist im Rathaus-Foyer bis 15. Juli die Ausstellung „Hibakusha worldwide“ der Internationalen Ärzte zur Vermeidung des Atomkriegs zu sehen. Sie dokumentiert weltweit 50 Orte, an denen Menschen wegen atomarer Ereignisse oder Unfälle oder Atombombenzündungen zu Tode oder zu Schaden gekommen sind.