Karlsruhe. Fast 3.000 Quadratmeter ist die Fassade des Karlsruher Schlosses groß. 3.000 Quadratmeter, die bei den Schlosslichtspielen Karlsruhe 2016 vom 07. August bis 17. September 2017 allabendlich in Bewegung geraten. Scheinbar. Auf jeden Fall beeindruckend. Das versprechen die von Kurator Peter Weibel, Vorstand und künstlerischer Leiter des ZKM | Karlsruhe, ausgewählten Arbeiten, die bei einer Pressekonferenz im ZKM vorgestellt wurden.
So lässt die Arbeit Alexander Stublics palace staged die Fassade des Schlosses wie eine Drehbühne um eine gedachte Mittelachse rotieren: Zwischen reale Elemente mischen sich Simulationen historischer Szenerien.
„Diese Szenerien sind Kompositionen aus architektonischen Schlosselementen, die gegeneinander verschoben werden und narrative Elemente für kurze Zeit aufdecken und dann wieder verschließen“,
so Stublic, der unter anderem an der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karlsruhe studiert hat.
Die Projektion Paperlife von Hauslaib Lichtwelten erschafft eine neue Fassade aus Papier: Wie die Seite eines Buches wird sie gefaltet, gerissen und geknittert. Auch das Künstlerkollektiv Xenorama, bereits im letzten Jahr vertreten, arbeitet mit der Stofflichkeit von Papier: Sie filmen ein maßstabgetreues Modell des Schlosses aus Papier und werfen es digital bearbeitet auf die reale physische Oberfläche des Schlosses. Dragos Stefan lässt mit seinem Studio DSG animation + VFX bei ihrer Projektion Defilee zum 100. Geburtstag der Avantgarde ikonische Werke der klassischen Avantgarde über das Schloss defilieren. Auch in ihrer neuen Arbeit werfen Maxin10sity den Blick in die Vergangenheit: Sie rücken Exponate des Badischen Landesmuseums in ein neues Licht, um unsere Kulturgeschichte von der Ur- und Frühgeschichte bis hin zu antiken Kulturen im Zeitraffer nachzuerzählen.
Auch in diesem Jahr schaffen die Arbeiten überwältigende visuelle Formen und Narrationen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Man darf also wahrlich gespannt sein, wie die verschiedenen Arbeiten auf der Schlossfassade erscheinen werden. Eines ist aber klar:
„Der Schlossplatz Karlsruhe wird an lauen Sommerabenden Karlsruher und ihre Gäste locken“,
so Martin Wacker, Geschäftsführer der veranstaltenden Karlsruhe Event GmbH.
„Die Schlosslichtspiele sind ein Magnet und sowohl Gastronomie, Handel und Hotellerie werden davon – wie im vergangen Jahr – profitieren.“
Zudem können auch Unternehmen das Karlsruher Schloss als wunderbare Kulisse für ihr Sommerfest, Business- oder Networkveranstaltungen nutzen.
Weitere Informationen unter www.schlosslichtspiele.info.