Frankfurt am Main – Nikolaus Münster, der das Presse- und Informationsamt (PIA) der Stadt über 25 Jahre lang geleitet hat und in diesem Jahr seinen 65. Geburtstag begeht, beendet zum 30. September seine Tätigkeit für die Stadt. Darauf haben sich Oberbürgermeister Peter Feldmann und der Amtsleiter geeinigt.
„Nikolaus Münster hat in seiner Amtszeit das Presse- und Informationsamt als ein sehr innovatives Amt geprägt, das die rasanten Entwicklungen in der Kommunikationsbranche frühzeitig erkannt und sich darauf eingestellt hat“, so Oberbürgermeister Peter Feldmann über den Leiter des PIA. „Das Amt hat zahlreiche neue Veranstaltungsformate entwickelt, die später Schule gemacht haben. Eine große Erfolgsgeschichte ist die Entwicklung der Bahnhofsviertelnacht im Jahr 2008, durch die viele Bürger auch andere Seiten des einst als anrüchig verschrienen Stadtteils entdecken konnten.“
„Mir war es immer ein Anliegen, Veränderungen in der Kommunikationsbranche frühzeitig zu erkennen und bei der Anwendung die Nase mit vorne zu haben“, erläutert Münster. „Unter anderem haben wir daher als eine der ersten Städte die Bürger über Twitter und Facebook angesprochen. Wegen der wachsenden Bedeutung der Kommunikation mit Bildern haben wir sowohl eine Videoredaktion eingerichtet als auch einen Fotoredakteur eingestellt. Von diesen Entscheidungen hat die gesamte Stadtverwaltung in ihrer Außendarstellung sehr profitiert.“
Die Arbeit des PIA fand auch in der freien Wirtschaft große Anerkennung, was sich in etlichen Auszeichnungen niedergeschlagen hat. Im Rahmen des Deutschen Städtetages zählt das Frankfurter Presse- und Informationsamt zu den innovationsfreudigsten Ämtern.
Bei allen städtischen Großveranstaltungen war das PIA federführend für die Kommunikation, so unter anderem beim Paulskirchenjubiläum 1998, bei Goethes 250. Geburtstag 1999, den Feierlichkeiten zur Jahrtausendwende, beim Kirchentag, bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer und der Frauen, beim Deutschen Turnfest und beim Tag der Deutschen Einheit.
Journalistische Standards wurden in dem Amt hochgehalten, so dass sich seine Pressearbeit und seine anderen Publikationen stets wohltuend von wohlfeiler PR-Prosa unterschieden. Mit oft originellen Themen und hohem stilistischen Niveau hat das Amt um Sympathie für Frankfurt geworben. Eigens für Neufrankfurter wurde als Willkommensgeschenk das „Ei Gude-Buch“ erstellt, das eine anregende Orientierung für Menschen ist, die neu in der Stadt sind.
Münster ist von der Ausbildung her Diplom-Volkswirt und arbeitete zunächst fünf Jahre lang im Rechnungswesen in unterschiedlichen Industrieunternehmen. Nach einem Volontariat beim Wiesbadener Kurier schrieb er als Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung knapp zehn Jahre lang über Kommunalpolitik, Planung und Architektur. Im Jahr 1991 wechselte er zur Stadt Frankfurt und übernahm die Leitung des Presse- und Informationsamtes.