Feilbingert – Als am vergangenen Wochenende um kurz vor 15:00 Uhr bei den Einsatzkräften der Schnelleinsatzgruppen des Landkreises Bad Kreuznach der Alarm von der Integrierten Leitstelle ausgelöst wurde, ging alles ganz schnell. Die rund 100 Helfer von Arbeiter Samariter Bund (ASB), der Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), dem Deutschen Roten Kreuz, den Maltesern und der Feuerwehr Feilbingert wurden zu einer Großübung mit fast 40 Verletzten im Bereich eines Sees nahe Feilbingert gerufen.
Das Szenario hatten im Vorfeld Chris Snehotta, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des DRK, Dieter Hellrigel, Leiter der Notfalldarstellung des DRK und Michael Rebenich vom ASB ausgearbeitet. Angenommen wurde ein Grillunfall bei einer Party von Jugendlichen.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte bot sich diesen ein umfassendes und beeindruckendes Einsatzszenario: überall liefen „verletzte“ Jugendliche umher, lagen Betroffen auf dem Boden und Schwerverletzte in schwer zugänglichem Gelände. Schnell war den ersten Rettungskräften klar, dass hier deutlich mehr Personal und Rettungsgerät benötigt wurde. So wurde die Schnelleinsatzgruppen Sanitätsdienst, Betreuungsdienst und Verpflegung alarmiert. Unterstützend kam auch die Feuerwehr Feilbingert, die ASB-Rettungshundestaffel und die DRK-Bergwacht zum Einsatzort. Die DLRG setzte Sanitätspersonal, Taucher und Strömungsretter ein, um Verletzte aus dem Wasser zu retten und nach Vermissten zu suchen. Um die Übung so realitätsnah wie möglich erscheinen zu lassen, präparierten 20 professionelle Notfalldarsteller des Roten Kreuzes fast 40 Mimen mit leichten und schweren Verletzungen. Nach der Erstversorgung am See, transportierten die Rettungskräfte die Betroffenen zu einem nahegelegenen Parkplatz. Hier hatten weitere Helfer bereits einen Behandlungsplatz mittels zwei aufblasbaren Zelten errichtet und alles für die Versorgung der Verletzten vorbereitet. Rettungs- und Krankenwagen standen für den Weitertransport in Kliniken bereit. Zum Einsatz kamen die beiden neu beschafften Gerätewagen und Krankentransportwagen der Schnelleinsatzgruppen. Es war die erste gemeinsame Großübung aller Hilfsorganisationen, seit Jahren. Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Hofmann war sichtlich stolz auf die Leistung der Ehrenamtlichen:
„Ich bin angesichts der schnellen und professionellen Versorgung der Verletzten sehr stolz auf die Helfer in den Hilfsorganisationen. Die Bevölkerung kann sich darauf verlassen bei Großschadenslagen im Landkreis gut versorgt zu sein. Ich bin mir sicher, dass wir die finanziellen Mittel des Katastrophenschutzes an dieser Stelle sinnvoll investiert haben.“
Gerade nach den zahlreichen Einsätzen in den vergangenen Wochen, hat sich gezeigt, dass auch die Sanitätsdienste im Landkreis jederzeit bereit stehen und auch personell gut aufgestellt sind. Innerhalb kürzester Zeit waren bei den Unwettereinsätzen und dem Bereitstellungseinsatz für Rock am Ring regelmäßig fast 100 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen in kürzester Zeit einsatzbereit.