Bruchsal – Die beauftragte Fachfirma meldet Vollzug. In Knittlingen, Bretten, Gondelsheim und Bruchsal sind Pegelmesslatten installiert worden, die zukünftig die Datenlage für das bestehende manuelle Hochwassermeldesystem verbessern.
Wegen Lieferschwierigkeiten hat die Installation, die ursprünglich bereits im Juni realisiert werden sollte, etwas länger gedauert als geplant. Zwischenzeitlich sind in Knittlingen (Wiesenstraße), Ruit (Im Oberen Tal), Bretten (Musikschule Rinklinger Straße), Gondelsheim (Brücke Bahnhofstraße) und Heidelsheim (Merianstraße) Pegelmesslatten angebracht worden, mit der die bestehende Hochwassermeldekette mit den erforderlichen Daten versorgt werden kann. Ziel ist es, die Gemeinden so früh wie möglich in die Lage zu versetzen, Alarmierungen zu veranlassen, damit die Rettungskräfte wie Feuerwehr und Technisches Hilfswerk insbesondere mobile Schutzmaßnahmen vorbereiten können.
Darüber hinaus soll dieses System die Vorlaufzeiten für Schutzmaßnahmen der Gemeinden und auch der privaten Eigentümer erhöhen. Je frühzeitiger hier Maßnahmen ergriffen werden, umso größer ist die Chance dem Hochwasser begegnen und Schäden vorbeugen zu können. Mit der Installation der Pegellatten ziehen die beteiligten Kommunen an einem Strang und engagieren sich gemeinsam in der Hochwasservorsorge. In einem nächsten Schritt soll das manuelle Meldesystem mit einem automatischen Meldesystem ergänzt werden.
„Ich bin froh, dass durch die Installation der Pegelmesslatten für die Hochwasservorsorge die interkommunale Abstimmung zukünftig wesentlich erleichtert wird. Für Bruchsal und vor allem für Heidelsheim ist es hilfreich, wenn das kommunale Miteinander zukünftig technisch unterstützt wird“,
sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick aus Bruchsal, für die diese Maßnahme ein erster Schritt darstellt, auf dem Weg zu einer Verbesserung des technischen Hochwasserschutzes.
Brettens Oberbürgermeister Martin Wolff stellt fest:
„Schon die Installation eines Pegelsystems zeigt, dass ein wirksamer Hochwasserschutz im Bereich des Saalbachs, der Weißach und der Salzach nur gemeinsam erfolgreich sein kann. Zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger sind wir Kommunen gefordert, unter den gegebenen Voraussetzungen möglichst effektive Maßnahmen zu ergreifen.“
Bürgermeister Markus Rupp aus Gondelsheim bewertet die Installation der Lattenpegel als:
„Ein erster wichtiger Schritt für die Sicherheit unserer Bevölkerung. Wir dürfen nun aber nicht auf halbem Weg stehen bleiben, sondern müssen das interkommunale Projekt in einen Verband einfließen lassen.“
Für Bürgermeister Heinz-Peter Hopp war es höchste Zeit, dass es losgeht.
„Gerade bei solch drohenden Ereignissen wie das Hochwasser, bei denen das Hab und Gut unserer Mitbürger auf dem Spiel stehen kann, ist höchste Eile geboten. Dies kann nur ein Anfang sein.“
Als weiterer, gemeinsamer Schritt wird eine Hochwasserschutzkonzeption für die o.g. Flüsse erstellt und mit den übergeordneten Behörden abgestimmt. Diese Konzeption ist Voraussetzung für die Klärung der Zuschussfrage für die erforderlichen Hochwasserschutzmaßnahmen in den Anrainerkommunen. Dabei ist es erklärtes Ziel dieser Kommunen, dem Hochwasser zukünftig in Form eines Zweckverbandes die Stirn zu bieten. Klärende Gespräche sollen noch vor der Sommerpause mit Landratsamt und Regierungspräsidium geführt werden.