Mannheim – Die Jugendakademie Mannheim-Rhein-Neckar der städtischen Stiftung Begabtenförderung hat im nun zu Ende gehenden Schuljahr das Thema „Fortschritt“ genauer unter die Lupe genommen.
„Es war ein Jahr mit einem beinahe philosophischen Schwerpunkt und der Frage: Wohin bringt uns Fortschritt?“,
begrüßte Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die rund 90 Absolventinnen und Absolventen der Mittel- und Oberstufe des Akademiejahrgangs 2015/2016. Als Instrument, Potentiale hochbegabter Kinder frühzeitig zu erkennen und über den schulischen Regelunterricht hinaus zu fördern, bietet die Jugendakademie ein vielseitiges Programm für Schülerinnen und Schüler der Unter-, Mittel- und Oberstufe. Mit dem Begabtenförderprogramm nimmt die Stadt Mannheim eine Vorreiterrolle in Baden-Württemberg ein. Hier werden nicht nur spezielle Fächer vertieft, viel mehr werden Einblicke in einer thematischen Tiefe und Breite angeboten, die weit über den Regelunterricht hinausreichen. So brachte das nun abgeschlossene Akademiejahr den Kindern und Jugendlichen Themen wie etwa Robotik, Datenverarbeitung oder Biotechnologie, aber auch Bildende Kunst oder Musik näher.
„All diese Themen und noch eine Menge mehr hat die Jugendakademie in diesem Schuljahr aufgegriffen und all diesen Themen habt ihr euch, liebe Schülerinnen und Schüler, zusätzlich zum Unterricht mit Herz und großem Interesse gewidmet.“,
so Dr. Freundlieb.
Musikalisch am Klavier von Lasse Schraut, Leo Lutz, Max Lindig und André Hofer gerahmt, führten Gottfried Becker und Prisca Gerlach-Wies, Geschäftsführer der Jugendakademie, in die Arbeit der Begabtenförderung ein. Nicht aber, ohne auch selbst einen Blick in die nahe Zukunft zu werfen: Ab dem kommenden Akademiejahr wird Sabine Knur als dritte Geschäftsführerin die musische Komponente stärken. Gewohnt lebhaft ergriffen die Absolventinnen und Absolventen selbst das Wort und führten in einem aufschlussreichen Parforceritt durch die Inhalte des nun offiziell vergangenen Akademiejahrs. Intensiv wurde in den AGs der Oberstufe gearbeitet – in Vorträgen in der Mittel- und der Oberstufe gab es entsprechend dem Jahresmotto „Fortschritt“ Expertisen von namhaften Referenten. Gemeinsame Konzertbesuche, Theaterveranstaltungen oder Atelierbesuche bei Künstlern standen mit der entsprechenden Vor- und Nachbereitung der Themen ebenfalls auf dem Stundenplan.
Engagement auch im Ruhestand
Gründungsmitglied Becker wird auch nächstes Jahr wieder bei der Urkundenübergabe dabei sein – und das ist keineswegs selbstverständlich: Als Schulleiter des Lessing-Gymnasiums geht er in den Ruhestand. Der Jugendakademie wird Becker aber auch darüber hinaus erhalten bleiben. In 19 Jahren habe er stets ein offenes Ohr bei der Stadt gefunden, nun freue er sich auf die gemeinsame Zukunft und ganz besonders auf den kommenden, den Jubiläumsjahrgang: Zum 20. Geburtstag der Jugendakademie lautet das Jahresmotto „Zeit“.
„Sie haben die Jugendakademie bis heute durch dick und dünn begleitet“,
wendet sich Dr. Freundlieb an den Geschäftsführer.
„Nun bringen Sie durch die ehrenamtliche Fortsetzung Ihres Engagements Ihr großes Interesse an der Arbeit der Jugendakademie zum Ausdruck. Vielen Dank dafür! Für die Akademie bedeutet das Kontinuität der erfolgreichen Arbeit und für Mannheim eine Fortsetzung der wichtigen Talentförderung“,
so Dr. Freundlieb abschließend.
Mit der Stiftung Begabtenförderung der Stadt Mannheim und ihrer Kinder- und Jugendakademie besteht ein durchgehendes Konzept der außerschulischen Begabtenförderung von vor der Einschulung bis zum Abitur. Die 1997 gegründete Jugendakademie führt Schülerinnen und Schüler ab der Mittelstufe bereits zu wissenschaftlichen Vorträgen an die Universität Mannheim, ermöglicht ein- oder mehrtägige Seminare und Praktika bei Partnerunternehmen sowie Besuche von Firmen, wissenschaftlichen oder kulturellen Einrichtungen im Rhein-Neckar-Dreieck. Dabei baut die Stiftung Begabtenförderung bei der Konzeption ihrer vielgestaltigen Angebote auf ein breites Spektrum an Kooperationspartnern sowohl aus namhaften Unternehmen und kulturellen Einrichtungen als auch den hiesigen Hochschulen.