Kaiserslautern: Studentinnen und Studenten der TU sind fit und zufrieden

Miteinander

Kaiserslautern – Kaiserslauterer Studentinnen und Studenten bewegen sich mehr, rauchen weniger und sind zufriedener als ihre Altersgenossen.

Zudem fühlen sie sich eng mit ihrer Hochschule verbunden und schätzen das Miteinander auf dem Campus. Zu diesen Ergebnissen kommen Forscher der Technischen Universität Kaiserslautern und der Freien Universität Berlin. Für ihre Studie haben sie 1.414 junge Menschen auf dem TU-Campus online über ihre körperliche und geistige Gesundheit befragt. Die Ergebnisse haben sie ausgewertet und nun im „University Health Report“ veröffentlicht.

Wie ist es um die Gesundheit unserer Studentinnen und Studenten bestellt? Dieser Frage sind Kaiserslauterer Forscher um den Wissenschaftler Max Sprenger und um den Berliner Kollegen Dr. Dr. Burkard Gusy bei ihrer Online-Umfrage nachgegangen. „Wir haben die Studierenden zu 35 verschiedenen Aspekten rund um ihre Gesundheit befragt“, sagt Max Sprenger, der im UNISPORT der TU den Bereich „Campusplus und Unisportplus“ leitet und sich im Rahmen seiner Promotion mit der studentischen Gesundheit beschäftigt. Den Fragenkatalog hatten die Berliner Kollegen um Gusy vom Arbeitsbereich Prävention und psychosoziale Gesundheitsforschung entwickelt. Bereits bei vorangegangenen Untersuchungen kam dieser zum Einsatz.

„Die Ergebnisse liegen in vielen Bereichen über dem Bundesschnitt“,

erklärt Sprenger.

„Zum Beispiel sind über 80 Prozent unserer Studierenden Nichtraucher. Bei den Altersgenossen verzichten nur etwa 70 Prozent auf Zigaretten.“

Auch in Sachen Bewegung punkten die Kaiserslauterer gegenüber Gleichaltrigen: 43 Prozent der Befragten gaben an, sich in der Woche mehr als zweieinhalb Stunden zu bewegen, dies trifft nur auf rund 30 Prozent ihrer Altersgenossen zu.

„Ebenfalls 43 Prozent der Studierenden betreiben mehr als zwei Stunden Sport pro Woche“,

fährt Sprenger fort.

„Bei der Vergleichsprobe haben nur 37 Prozent der Altersgenossen angegeben, regelmäßig Sport zu betreiben.“

Darüber hinaus sind die Kaiserslauterer nicht nur körperlich fit.

„Die Studierenden sind im Mittel etwas zufriedener mit ihrem Leben als Kommilitonen in der Vergleichsprobe. Knapp drei Viertel (74,5 Prozent) der befragten Studierenden sind mit ihrem Leben im Allgemeinen eher zufrieden, zufrieden oder extrem zufrieden. Die Vergleichsstichprobe erreichte einen Wert von 69,9 Prozent“,

berichtet er. Die Studentinnen und Studenten fühlen sich an der TU gut aufgehoben und finden, dass es ein großes Miteinander auf dem Campus gibt – sowohl bei den Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern als auch untereinander. So fällt es ihnen auch leicht, sich im Studium und darüber hinaus zu engagieren und sich mit der Universität zu identifizieren.

„Mit 32 Prozent liegt die TU wieder über dem Schnitt von 29 Prozent“,

so Sprenger weiter.

Im Vergleich zu den Befragten der anderen Hochschulen aus der Studie greifen die Kaiserslauterer weniger zu Aufputsch- und Schmerzmitteln. Darüber hinaus klagen weniger Studentinnen und Studenten über Erschöpfung und Burnout. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass ein größerer Teil der Befragten im Vergleich zu den Altersgenossen an Beschwerden leidet, die auf psychische Probleme, wie etwa eine depressive Verstimmung, schließen lassen.

Zur Datenerhebung: Um die Ergebnisse der Befragung einzuordnen, hat das Team um Sprenger und Gusy die Daten mit denen aus anderen Umfragen verglichen. Dazu haben sie zum einen Daten herangezogen, die die Berliner Forscher schon aus der Befragung an anderen Hochschulen aus Berlin und Coburg erhoben hatten. Zum anderen haben sie auf Daten des Robert-Koch-Instituts zurückgegriffen: In den beiden Studien „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS)“ und „Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA)“ stellt das Institut zahlreiche Daten zur Verfügung.

Schon seit über zwei Jahren arbeitet der Hochschulsport der TU Kaiserslautern daran, möglichst viele Erstsemester an das Sportprogramm heranzuführen. „Gesundheit spielt bei uns auf dem Campus eine große Rolle“, sagt Sprenger. „Mit unseren Angeboten setzen wir viel auf Prävention und haben damit in Deutschland eine Vorreiterrolle übernommen.“ Gefördert wird das gesamte Projekt des Studentischen Gesundheitsmanagements an der TU Kaiserslautern durch die Techniker Krankenkasse (TK).

Die Forscher der TU Kaiserslautern und der FU Berlin haben ihre Ergebnisse im University Health Report zusammengestellt.