Darmstadt – Baudezernentin Cornelia Zuschke: „Schulfreie Zeit nutzen, um Darmstädter Einrichtungen auf das neue Schuljahr vorzubereiten“ / Schuldezernent Rafael Reißer: „Mit Sanierungsmaßnahmen Orte für gute Lernleistungen schaffen“
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt verwendet die schulfreie Zeit im Sommer, um Sanierungsarbeiten an verschiedenen Schulgebäuden im Rahmen des städtischen Schulbausanierungsprogramms durchzuführen. Neben Neubaumaßnahmen an der Ludwig-Schwamb-Schule und der Mornewegschule werden weitere Sanierungsarbeiten an der Stadtteilschule Arheilgen, dem Ludwig-Georgs-Gymnasium, der Bertolt-Brecht-Schule sowie der Justus-Liebig-Schule/Diesterwegschule vorgenommen. Um mehr Platz für Betreuungsangebote zu schaffen, investiert die Stadt zudem für Baumaßnahmen aus dem Sonderprogramm Schulkindbetreuung an der Goetheschule und der Wilhelm-Hauff-Schule. Hier werden durch die Instandsetzung und Integrierung nichtschulisch genutzter Räume künftig mehr Kinder qualifiziert betreut werden können. Das teilen Baudezernentin Cornelia Zuschke und Bürgermeister und Schuldezernent Rafael Reißer mit.
Den Schwerpunkt des Schulbausanierungsprogramms erläutert Baudezernentin Cornelia Zuschke: „Ziel ist es, mit den Neubau- und Sanierungsmaßnahmen, zunächst bereits begonnene Projekte erfolgreich abzuschließen und zusätzlich mit dem Bau neuer Objekte zu beginnen. Die Umsetzung der Maßnahmen in den Sommerferien ermöglicht es uns, die Gebäude für die Nutzung im neuen Schuljahr optimal vorzubereiten, ohne dass der Lernbetrieb später durch Baulärm oder andere Beeinträchtigungen gestört wird. Schüler als auch Lehrer sollen mit Start des neuen Schuljahres ihren gewohnten Schulalltag wieder aufnehmen können.“ Die Vorarbeit für die schulpolitische Zielsetzung hat, in Abstimmung mit den Schulen und anschließender Weitergabe ins Baudezernat, Schuldezernent Rafael Reißer mit seinen Ämtern übernommen. „Schüler verbringen den Großteil ihres Tages in der Schule. Daher ist es wichtig, ihnen Einrichtungen zu bieten, in denen sie sich wohlfühlen und in denen sie gleichzeitig beste Lernbedingungen für gute Leistungen vorfinden. Mit dem städtischen Schulbausanierungsprogramm wollen wir diese Lernorte realisieren“, betont Bürgermeister Reißer.
Nach dem Abbruch des alten Gebäudes und der Errichtung von Provisorien ist der Neubau des Erweiterungsgebäudes der Ludwig-Schwamb-Schule/Mühltalschule die derzeit größte Neubaumaßnahme im städtischen Schulsanierungsprogramm. Ende Juli werden hier die Stahlbetonarbeiten bereits abgeschlossen sein. Auf der 1350 Quadratmeter großen Fläche steht als Verbindung zwischen den beiden Baukörpern bereits der Treppenhausturm aus Sichtbeton. Darauf wird dann ab der zweiten Augustwoche die zweigeschossige Holzkonstruktion errichtet. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund 8,42 Millionen Euro.
Für die zweite große Neubaumaßnahme an der Mornewegschule wird aktuell noch der Platz geschaffen. Damit die Lärm- und Staubemissionen zum Schuljahresbeginn nicht mehr vorhanden sind, wird dafür in den Ferien bereits die alte Turnhalle abgerissen und mit dem Neubau der Zweifeldhalle begonnen. Im Hauptgebäude wird derzeit im Untergeschoss bereits eine Grundsanierung vorgenommen. Nach Abdichtung der Außenwände, dem Einbau neuer Versorgungsleitungen sowie Brandschutzmaßnahmen, kann dort das bestehende Raumvolumen für Fachklassen und Unterrichtsräume genutzt werden. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund 6,71 Millionen Euro.
An der Bertolt-Brecht-Schule wird als Vorbereitung für weitere Sanierungsmaßnahmen und einem erforderlichen Ersatzraum ein Interimsgebäude in vorgerichteter Holztafelbauweise gebaut. In den Ferien erfolgen hier die Fundamentierung und die Verlegung der Versorgungsleitungen. Ab September wird dann das zweigeschossige Klassengebäude mit 21 Räumen errichtet und zum Jahreswechsel nutzbar sein. Für das Interimsgebäude belaufen sich die Baukosten auf rund 3,5 Millionen Euro.
Die Sanierung im Gebäude A des Ludwig-Georgs-Gymnasiums ist nach einem Wasserschaden bereits angelaufen. Große Teile des Objekts werden überwiegend auf Stahlbetonkonstruktion zurückgebaut. Da auch die Haustechnik als vorgezogene Sanierungsmaßnahme im betroffenen Bauteil ersetzt werden muss, erfolgen bereits in den Ferien im ersten Obergeschoss Neuinstallationen. Um einen geregelten Unterricht während der Bauzeit gewährleisten zu können, werden die Klassen ab der Jahrgangsstufe 9 im 18 Räume umfassenden Interimsgebäude „Donnersbergring“ unterrichtet, das ab Mitte August für die Schulnutzung wieder nutzbar gemacht wird.
Das Hauptgebäude der Diesterwegschule wird bereits seit Sommer 2015 als Interimsunterkunft für die Justus-Liebig-Schule im Rahmen der nun anstehenden Gesamtsanierung hergerichtet. Unter anderem betraf dies die Herstellung einer Infrastruktur für Computerräume, die generelle Ausstattung mit Beleuchtung, die Wiederherstellung einer nicht genutzten Sanitäranlage und diverse Maler- und Verputzerarbeiten. Alle Arbeiten befinden sich nun in den letzten Zügen. In der Stadtteilschule Arheilgen kann das grundsanierte Gebäude A bereits seit den Osterferien wieder genutzt werden. In der Ferienzeit wird hier nun ein Provisorium ersetzt, indem die Stahlbetontreppe den zum Terrazzoboden passenden Kunststeinbelag erhält. An einigen weiteren Schulen werden zusätzlich Bauunterhaltungsmaßnahmen erfolgen.
Die Käthe-Kollwitz-Schule wird mit einer besseren Akustik ausgestattet, in der Astrid-Lindgren-Schule werden die Parkettböden abgeschliffen und neu versiegelt, die Toiletten der Erasmus-Kittler-Schule erhalten einen neuen Anstrich und auch in der Friedrich-Ebert-Schule erfolgen Malerarbeiten.