Weinheim – Die Stadt hat als eine von sechs Pilotkommunen im Land mit einem „Flüchtlingsdialog“ begonnen – Nächstes Treffen im Herbst
„Irgendwie haben wir ja alle die gleichen Probleme, das heißt, dass man sie auch gemeinsam lösen können sollte.“ Mit diesem Satz fasste ein Anwohner der Flüchtlingsunterkunft im Ebert-Park-Hotel seine Sicht am Donnerstagabend zusammen, als der erste Teil des „Flüchtlingsdialog“ der Stadt Weinheim mit Betroffenen des Flüchtlingsthemas zu Ende war.
Weinheim gehört zu den sechs ausgesuchten Pilotkommunen im Land, in dem das Staatsministerium Baden-Württemberg einen Dialogprozess der Beteiligten fördert und von der Uni Hohenheim auch wissenschaftlich begleiten lässt. Die Frage ist, wie sich nach dem ersten Ankommen der Flüchtlinge vor Ort auch nachhaltig ein Zusammenleben organisieren lässt.
Rund 40 Personen trafen sich auf Einladung der Stabsstelle für Integration nun im Alten Rathaus, um Gemeinsamkeiten auszuloten, aber auch um Probleme zu definieren – und über Lösungen zu sprechen. Es waren Anwohner, hauptamtlich Beschäftigte wie Sozialarbeiter und Security-Diensleister, aber auch ehrenamtliche Flüchtlingshelfer, Polizei, Feuerwehr und Bewohner selbst. Der Abend wurde professionell von Carla Schönfelder geplant und moderiert. Nach der Diskussion in Gruppen sorgte der Weinheimer Journalist Sandro Furlan für einen Perspektivwechsel und berichtete über den Umgang der Medien mit dem Flüchtlingsthema.
Nach vier Stunden Dialog-Arbeit waren sich alle Teilnehmer einig, dass es wichtig ist, im Gespräch zu sein und einander zuzuhören. Die nächste Veranstaltung im Rahmen des Flüchtlingsdialoges wird im September stattfinden. Dann hat auch Gisela Erler, die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Stuttgarter Staatsministerium, ihre Teilnahme angekündigt.
Mehr Infos hier: http://www.fluechtlingshilfe-bw.de/projekte/begleitung/fluechtlingsdialog-weinheim/